Posts mit dem Label Schloss werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Schloss werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 27. September 2021

Der Berliner Spreewanderweg BWW1


3. Etappe. Schloss Charlottenburg bis Bärenbrücke

Berlin hat 20 grüne Hauptwege, auf denen man wandern, flanieren oder einfach nur spazieren gehen kann.

Der Spreeweg ist als Wanderweg 1 ausgeschildert und hat eine Gesamtlänge von 59 Kilometer. Er ist damit mit Abstand der längste grüne Hauptweg durch die Hauptstadt. Er beginnt im Westen an der Grenze zu Falkensee am Bahnhof Albrechtshof an der Seegefelder Straße und endet im Osten in Hessenwinkel zur Grenze nach Erkner.

Er begleitet die Spree quer durch die Stadt und zeigt dabei die unterschiedlichen Facetten, Kleingärten und Industrieflächen, aber auch die mittelalterlichen Stadtkerne von Spandau und Köpenick.

Die 3. Etappe beginnt am Schloss Charlottenburg. Wir verlassen den Park direkt an der Schlossstraße und bleiben weiter an der rechten Uferseite der Spree. Wir sind am Charlottenburger Ufer und unterqueren als nächstes die Caprivi-Brücke. Von hier noch knapp 150 Meter und wir stehen vor dem „Spreekicker“. Das kleine Denkmal erinnert an Alfred Braun, dem Pionier des deutschen Rundfunks. Achtung, Achtung, hier ist Berlin“, schallte es aus den Radiogeräten, wenn Alfred Braun sein Programm im Berliner Rundfunk ansagte. Link-Tipp: https://www.meinberlin-erleben.de/der-spreekieker.html

Wir haben jetzt das Iburger Ufer erreicht und kommen am schönen Siemenssteg vorbei, der die Spree überspannt. Doch wir bleiben noch bis zum Einsteinufer auf unserer rechten Spreeseite und wechseln an der Dovebrücke, wo der Landwehrkanal in die Spree mündet, die Uferseite.  Unmittelbar hinter der Brücke halten wir uns links am Uferweg, der ab hier hinter einem Industriegebiet mehrmals die Richtung wechselt.

Mehr Text? Dann schau mal hier: 3. Etappe Hauptwanderweg 1

Text und Fotos: Klaus Tolkmitt 


 

 

Sonntag, 25. Juli 2021

Der Berliner Spreeradweg 2. Etappe

Von Albrechtshof nach Hessenwinkel

2. Etappe. Bahnhof Spandau bis Schloss Charlottenburg

Berlin hat 20 grüne Hauptwege, auf denen man wandern, flanieren oder einfach nur spazieren gehen kann. Das Wege-Netz durch die grünen Korridore der Stadt umfasst mehr als 550 Kilometer, auf denen man weitestgehend vom fließenden Verkehr verschont bleibt und auch den Lärm einer Großstadt nicht mehr als belästigend wahrnimmt.

Der Spreeweg ist als Wanderweg 1 ausgeschildert und hat eine Gesamtlänge von 59 Kilometer. Er ist damit mit Abstand der längste grüne Hauptweg durch die Hauptstadt. Er beginnt im Westen an der Grenze zu Falkensee am Bahnhof Albrechtshof an der Seegefelder Straße und endet im Osten in Hessenwinkel zur Grenze nach Erkner.

Er begleitet die Spree quer durch die Stadt und zeigt dabei die unterschiedlichen Facetten, Kleingärten und Industrieflächen, aber auch die mittelalterlichen Stadtkerne von Spandau und Köpenick.

Wir wollen den Weg in mehreren Etappen absolvieren und dabei auf Sehenswertes und Interessantes am Wegesrand aufmerksam machen. Für An- und Abfahrt wählen wir öffentliche Verkehrsmittel und richten danach die Länge der Tour aus.

Die 2. Etappe beginnt am Bahnhof Spandau. Wenn wir den Bahnhof verlassen haben, sehen wir schräg gegenüber den mächtigen Turm vom Rathaus. Wir nehmen an der Kreuzung den Ampelübergang und gehen bis auf den Rathausvorplatz. Dort suchen wir links vom Haupteingang den Durchgang, um auf die andere Seite des Rathauses zu kommen. Achte auf das Wanderschild mit der Nummer 1, um auf dem richtigen Weg zu sein. Wir kommen geradewegs an die Havel.

Nachdem wir den ersten Blick auf das Wasser genossen haben, biegen wir links auf den Promenadenweg ein und laufen bis zur Brücke auf die Stresowstraße, die uns trockenen Fußes über die Havel bringt. Hinter dem Stresowplatz halten wir uns links und wandern nun auf der „Freiheit“ durch


das Spandauer Industriegebiet, das, zugegebenermaßen, nicht gerade zum Verweilen einlädt. Darum bemühen wir uns, zügig die Strecke zurückzulegen (man darf auch zwei Stationen den Bus 130 nehmen), um am Ende auf den Wiesendamm zu stoßen.

Nun gilt es, die Augen offenzuhalten, denn direkt vor der Überquerung der Bahnstrecke biegen wir links in die Gartenkolonie ein, die uns an das Spreeufer bringt. Richtig, hier fließt die Spree, die ein Stück hinter uns in die Havel mündet. Die Spree links, die Gärten rechts, folgen wir dem schmalen Weg nun immer geradeaus, bis wir nach


gut drei Kilometern am Schloßpark Charlottenburg stehen.  

Hier soll die zweite Etappe enden. Wer Lust hat, dreht noch eine Runde durch die wunderschöne Parkanlage, in der seltene und herausragende Baumexemplare zu bewundern sind. Wer die nächste öffentliche Haltestelle sucht, der kann auch direkt geradeaus weiter am Ufer der Spree entlangspazieren und kommt am Ende in Höhe der Schloßbrücke auf den Luisenplatz bzw. auf den Spandauer Damm. Die Gesamtstrecke der Etappe beläuft sich auf zirka 7 Kilometer. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

Freitag, 18. Oktober 2019

Das Lustschloss Friedrichsfelde


Schloß Friedrichsfelde
Der große Festsaal
In Europas größtem Erlebnistierpark in Berlin präsentiert sich das frühklassizistische Schloss Friedrichsfelde. Das Schloss wurde 1684/85 durch den kurbrandenburgischen Marinedirektor Benjamin Raulé als Lustschloss im damaligen Ort Rosenfelde errichtet. 1699 wurde Rosenfelde durch den Kurfürsten Friedrich III., dem späteren preußischen König Friedrich I., in Friedrichsfelde umbenannt.
 

Im Schloß Friedrichsfelde

Die heutige Form erhielt das Schloss im Jahr 1800. Die Herzogin veranstaltete im Park und im Schloss große Feste mit Theatervorstellungen, Schäferspielen und Jahrmarktsfesten, an denen die Bewohner des Dorfes Friedrichsfelde teilnehmen konnten. Ab 1816 lebte hier die Familie von Treskow, welche Friedrichsfelde zum landwirtschaftlichen Mustergut ausbaute. Zu den bekanntesten Besuchern zählten Napoleon Bonaparte, Zar Alexander I. und König Friedrich August von Sachsen. Die auch heute noch erkennbare Gartenanlage wurde 1821 von Peter Joseph Lenné angelegt.

Schloß Friedrichsfelde
Den Zweiten Weltkrieg überstand das Schloss relativ unbeschädigt. Nach der Enteignung im Zuge der Bodenreform verfielen sowohl das Bauwerk als auch der umgebende Schlosspark. Als 1954 der Beschluss zur Anlage eines eigenen Tierparks für Ost-Berlin gefasst wurde, diente das Schloss für einige Jahre als Sitz der Organisatoren für den Umbau des Gartens. Erst im Zeitraum zwischen 1970 und 1981 wurde das Schloss auf Initiative des Tierparks Berlin renoviert. Gerade der damalige Tierparkdirektor Heinrich Dathe hat sich massiv für den Erhalt des Schlosses eingesetzt und Pläne zum Abriss verhindert. schau auch mal hier: Schloss-friedrichsfelde Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

 

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Der Panke-Radweg durch Berlin

Die Panke an der Gerichtsstraße

Einst „Stinkepanke“, jetzt „Grünes Band“ durch Berlin

Im 19. Jahrhundert war die Berliner Panke ein Flüsschen der kleinen Leute. Ihre Ufer waren vor allem im Bezirk Wedding von Handwerkern, Müllern und Gerbern bewohnt. Allein dort siedelten an der Panke acht Mühlen und 23 Gerbereien. Zum Verarbeiten des Leders wurden täglich 500 Eimer Hundekot verwendet. Kein Wunder, dass die ca. 30 Kilometer lange Panke, die in den Wiesen bei Bernau (nördlich von Berlin) entspringt und in Berlin-Mitte in den Schifffahrtskanal mündet, im Volksmund Stinke-Panke hieß.

Heute ist von der Stinkepanke nicht viel zu spüren, ganz im Gegenteil. Der Rad- und Wanderweg, der Berlin mit Bernau verbindet ist in einem „grünen Band“ eingebettet. Nur zwischen der Pankemündung in Berlin bis zur Osloer Straße ist der Weg noch nicht ausgeschildert. Danach weist eine rot-weiße Beschilderung den Weg aus. Trotzdem ist eine Rad- oder Wanderkarte der Region von Vorteil, gibt es doch immer wieder Ungereimtheiten auf der Strecke.

Der Weg verläuft fast immer am Ufer, auf den in Berlin-Wedding und Berlin-Gesundbrunnen gelegenen Abschnitten heißt der Weg Walter-Nicklitz-Promenade. Ab dem Schlosspark Niederschönhausen gesellt sich der Radfernweg Berlin-Usedom hinzu, der jetzt auch ausgeschildert ist.

Wir beginnen unsere ca. 16 Kilometer lange Tour am S-Bahnhof Wedding und fahren über den Nettelbeckplatz zur Gerichtsstraße. Dort biegen wir in den Panke-Radweg ein und setzen unsere Fahrt durch ein ehemaliges Gewerbegebiet Richtung Norden fort. Nach nur wenigen Metern erkennt man auf der rechten Seite die pittoreske Ruine der "Wiesenburg". Es handelt sich weder um eine Fabrik, noch um eine Burg - sondern um ein ehemaliges Obdachlosenasyl aus dem Jahr 1896. Das Besondere an diesem Asyl war, dass man für eine Nacht anonym bleiben konnte. Sogar der "Hauptmann von Köpenick" und der Schriftsteller Hans Fallada sollen hier genächtigt haben. Das marode Gebäude, das u.a. als Filmkulisse für den Film "Die Blechtrommel" diente, soll wieder saniert werden.

Der Findling im Roten Wedding
Wir überqueren die Pankstraße und befinden uns im ehemals „Roten Wedding“. Dieses Gebiet war eine kommunistische Hochburg, in dem 1929 Straßenschlachten tobten. Ein Findlings-Gedenkstein an der Wiesenstraßenbrücke erinnert heute noch daran. Über die Uferstraße radeln wir weiter an der Panke entlang. An der Schönstedtstraße lohnt sich ein kurzer Abstecher nach rechts auf den Brunnenplatz, um das prächtige Amtsgericht in Augenschein zu nehmen. Als stilistisches Vorbild diente die Albrechtsburg in Meißen. Ein paar Meter und wir stehen vor der Uferstraße 8. Der Piano Salon Christophori ist zum einen eine Werkstatt, in der Flügel, vor allem historische Hammerflügel, vorsichtig restauriert werden, zum anderen ein Ort, an dem die Instrumente auch bespielt werden. Im Abstand von 2-3 Wochen werden in der wenig förmlichen Werkstattatmosphäre bei gutem Wein Kammermusikabende veranstaltet.

Wir überqueren die Badstraße, halten uns rechts, um dann nach wenigen Metern neben der Panke in die Grünanlage einzutauchen. Nun sind wir auf der Travemünder Straße. Das Eckhaus Badstr.39/Travemünder Str. (Luisenhaus) wurde im 18. Jahrhundert gebaut, nachdem festgestellt wurde, dass eine eisenhaltige Quelle, die dort entsprang, als Heilquelle vermarktet werden konnte. Mit königlicher Förderung entstand ein Kurbetrieb mit bis zu 1000 Wannenbädern am Tag. Lange hat der „Friedrichs-Gesundbrunnen“ allerdings nicht bestanden, und auch der Wiederbelebung als "Luisenbad" ab dem 19. Jahrhundert war kein lang anhaltender Erfolg beschieden.

Im Pankower Bürgerpark
Nach der Osloer Straße wechseln wir auf die linke Pankeseite, um an der Gotenburger Straße wieder das rechte Ufer zu nehmen. In Höhe Gottschalkstraße müssen wir mehrmals die Seite wechseln, folgen aber der Ausschilderung „Pankeweg“. Die Panke hat dem Bezirk Pankow den Namen gegeben und die beiden wichtigsten Parks werden von der Panke durchflossen. Im Sommer, wenn im Bürgerpark die Rosen blühen, lohnt ein Halt, um in Ruhe zu genießen und eine Pause einzulegen. Bevor wir in den zweiten Park mit dem Schloss Schönhausen einfahren, folgen wir der eleganten Parkstraße. In der Hausnummer 5 lebte Paul Nipkow, der die "Nipkowsche Scheibe" erfand. Er zerlegte Bilder in einzelne Punkte, um diese ähnlich wie Töne beim Telefon, übertragen zu können. Es war die grundlegende Erfindung für das spätere Fernsehen.

Im Park sollte man sich die Schlossanlage unbedingt anschauen, denn das Schloss Schönhausen hat eine interessante Geschichte, auf die man hier nicht näher eingehen kann. Nur so viel: Nach der Wende tagte hier der „Runde Tisch“, danach fiel das Schloss in einen Dornröschenschlaf. Erst 2005 wurde es von der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten übernommen und als Museumsschloss restauriert. Bei den Karpfenteichen in Höhe der Pasewalker Straße ist die Stadtgrenze von Berlin erreicht.

Unüberhörbar ist die A 114, der wir nun ein ganzes Stück folgen. Wir kommen an einer Kleingartenkolonie vorbei und nehmen die zweite Fußgängerbrücke über die Autobahn, um weiter auf dem Pankeweg zu radeln. Die Auffahrt auf die Brücke ist irritierend, also unbedingt auf die rot-weißen Hinweisschilder achten. Direkt hinter der Brücke gehen zwei Wege ab, die beide genutzt werden können. Wir entscheiden uns für den linken Weg mit dem Hinweis nach Buch. Wir erreichen die Karower Teiche, die einst für den Torfabbau und Fischzucht ausgehobenen wurden und heute ein großes Naturschutzgebiet sind. Auf den Aussichtsplattformen lassen sich zahlreiche Vogelarten beobachten.

Auf den letzten Kilometern verlieren wir die Panke ein wenig aus den Augen, weil die S-Bahn-Strecke dazwischen liegt. Dafür haben wir aber unser Ziel erreicht (der Pankeradweg geht noch über Bernau hinaus) und nutzen die Bahn am Bahnhof Buch zur Rückkehr nach Berlin. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt. 

Schloß Schönhausen