Baudenkmal aus dem Mittelalter
Das Gotische Haus in der Spandauer Altstadt in der Breiten Straße 32
ist eines der bedeutendsten mittelalterlichen Baudenkmale nicht nur in
Spandau, sondern im gesamten Berliner Raum. Ein repräsentativer Steinbau
wie dieser war im Mittelalter äußerst selten, üblich waren Holz- und
Fachwerkbauten. Der Bau des Gotischen Hauses begann Ende des 15.
Jahrhunderts. Ursprüngliche Teile, wie das Netzrippengewölbe im hinteren
Teil des Hauses und die Spitzbogenarkade, sind teilweise noch erhalten.
Wer das Haus erbaute, ist aus den vorhandenen Quellen nicht zu
ermitteln. Vermutlich handelte es sich um eine Kaufmannsfamilie, darauf
deutet auch die Lage des Grundstückes hin, das damals bis zur Havel,
einer von jeher
wichtigen Wasserstraße, reichte. Nach einem Brand im 18.
Jahrhundert,
der große Teile zerstörte, wurde das Haus von seiner damaligen
Besitzerin wieder aufgebaut. Es erhielt eine klassizistische Fassade und
eine neue Raumaufteilung. Das Gotische Haus blieb mit seiner
überkommenen Innenstruktur und Fassade bis ins 20. Jahrhundert erhalten
und überdauerte auch den zweiten Weltkrieg. Erst Ende der 50er Jahre
wurde erheblich in die historische Bausubstanz eingegriffen. Nach
umfangreichen baugeschichtlichen
Untersuchungen begannen 1987 die Restaurierungsarbeiten. Heute ist im
Gotischen Haus die Tourist-Information Berlin-Spandau untergebracht und
weitere Räume werden für wechselnde Ausstellungen genutzt. Quelle:
Wikipedia, Text und Fotos: Klaus Tolkmitt