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Freitag, 6. Oktober 2023

Berlin – Hauptstadt der Bären

Der Zoo Berlin nimmt drei Braunbären auf

Vom Wappen bis zum Gullydeckel, wo immer man in Berlin auch hinschaut, der Bär gehört zur Stadt, wie der „Lange Lulatsch“ oder der Fernsehturm.

Braunbär Momoa Orsa Rovdjurspark
Der Braunbär, ein Berliner Original kehrt nun in den Zoo zurück. Nach sieben Jahren Abwesenheit ziehen wieder Europäische Braunbären in den Zoo ein. Die Tiere stammen aus dem schwedischen Raubtierpark Orsa, der demnächst seine Tore schließen wird.

Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes wurde Berlin als neue Heimat der Bären gewählt. Aktuell gewöhnen sich die drei Bärenbrüder Lucifer, Lillebor und Momoa (jeweils 4 Jahre alt) an ihr neues Revier und ihre Nachbarn, die Europäischen Wölfe. Spätestens mit Beginn der Berliner Herbstferien sollen die Braunbären auch für die Zoo-Besucher*innen zu sehen sein.

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An einem extra gebauten Honigbaum werden die Bären außerdem mehrmals täglich süßen Saft finden. Obwohl Braunbären zu den großen Raubtieren zählen, ernähren sie sich die meiste Zeit des Jahres vegetarisch und fressen vorwiegend Beeren, Früchte, Wurzeln, Gräser und Kräuter.

Braunbären gelten in weiten Teilen ihres europäischen Verbreitungsgebiets aufgrund von Jagd und Lebensraumzerstörung als ausgestorben. Auch in Deutschland gelten Bären seit über 150 Jahren als ausgerottet, auch wenn in den Grenzgebieten immer mal wieder Braunbären gesichtet werden.

In anderen europäischen Nachbarländern wie Italien, Österreich und Frankreich haben sich Braunbären mittlerweile wieder angesiedelt.

Braunbär Lillebor Orsa Rovdjurspark
"Bären spielen im Ökosystem eine wichtige Rolle, sie verbreiten verschiedenste Samen und sorgen durch das Fressen von Aas und kranken Tieren für die Gesundheit des Ökosystems", erklärt Biologe Christian Kern. "Mit der Rückkehr des Bären in Europa geht jedoch auch ein großes Konfliktpotential einher. In unserer neuen Ausstellung möchten wir daher gezielt für Bären faszinieren und gleichzeitig für ein friedliches Zusammenleben von Menschen und Bären in Europa werben“.

Der Zoo Berlin begleitet den Einzug der Bären mit einer interaktiven Ausstellung über den Braunbären und dessen Lebensraum. Neben spielerischen Angeboten, wie zum Beispiel die Winterruhe, wird auch auf die Konflikte eingegangen, die entstehen können, wenn Mensch und Braunbär aufeinandertreffen.

"Der Braunbär hat als Wahrzeichen unserer Stadt nicht nur in den Herzen der Berliner*innen einen festen Platz, sondern nun auch wieder im Zoo Berlin ein Zuhause", freut sich Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo und Tierpark Berlin. Text: Klaus Tolkmitt © 2023 Zoo Berlin

Freitag, 13. November 2020

Berlin hat mehr Brücken als Venedig



















Eine Brückentour über die Spree (Teil 1)

Berlin kann mit Recht behaupten, mehr Brücken zu haben als Venedig. Doch wieviel es tatsächlich sind, weiß niemand so ganz genau. Während einige Statistiker von 2.000 Brücken sprechen, sagen andere, dass es wahrscheinlich knapp 1.000 Übergänge sind, die uns trockenen Fußes von einem zum anderen Ufer bringen.

Wir beginnen unsere Brückentour entlang der Spree und dem Spreekanal in Berlin-Mitte, genauer gesagt in Moabit an der Bärenbrücke, in der Nähe der S-Bahn-Station „Bellevue“. 

Die komplette Brücken-Tour ist bei lialo einsehbar. Schau mal hier bei lialo

Offiziell heißt das Bauwerk „Moabiter Brücke“, doch die Berliner kennen sie nur unter der Bezeichnung: „Bärenbrücke“, weil an beiden Enden der Geländer große gusseiserne Bärenskulpturen die Steinbrücke schmücken.



























Die Brücke selbst wurde in den letzten Kriegsmonaten gesprengt, aber in ihrer ursprünglichen Form wieder errichtet. Die ehemals bronzenen Bärenskulpturen, die im zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurden, sind 1981 vom Bildhauer Günter Anlauf ersetzt worden.

Aus Stein war sie übrigens nicht von Anfang an. An gleicher Stelle stand seit 1821 eine Holzbrücke, die der Hofzahnarzt Pierre Baillif als „Privatbrücke“ erbauen ließ. Diese Überführung wurde mit einem Klappendurchlass (aufklappbares Mittelstück) versehen und später von der Stadt Berlin übernommen.



























Bis etwa 1870 war die Moabiter Brücke die einzige feste Verbindung zwischen dem Stadtzentrum Berlins und der Gemeinde Moabit. Und in Moabit war immer etwas los. Es gab mehr als ein Dutzend Wirtshäuser und Tanzetablissements, zu denen die Berliner am Wochenende pilgerten, um sich zu vergnügen.

Zu den Sonntagsvergnügen gehörte zwischen 1800 und 1900 die Gondelfahrt auf der Spree. Galionsfiguren wie geschnitzte Drachen, Schlangen oder Köpfe, wie wir sie von venezianischen Gondeln kennen, zierten die Spitzen der Boote. In Berlin waren es überdachte Ausflugsboote für 20 oder mehr Personen, die ein Leierkastenmann mit seinen Gassenhauern (Video) und Volksliedern in Stimmung brachte. Zwischen dem heutigen Bundeskanzleramt und Moabit fuhren "Wasserkorsos" von Lokal zu Lokal, die mehr und mehr am Ufer der Spree entstanden. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

Montag, 4. November 2019

Buddy Bears auf Welttournee

Die Kunst der Toleranz 

Die United Buddy Bears werben für ein friedliches Zusammenleben "Wir müssen uns besser kennenlernen, dann können wir uns besser verstehen, mehr vertrauen und besser zusammenleben." Unter diesem Motto werben rund 140 UNITED BUDDY BEARS auf ihrer Welttournee für ein friedliches Zusammenleben. Die Buddy Bären (jeder 2 m groß) repräsentieren die von den Vereinten Nationen anerkannten Länder.
Angefangen hat alles im Juni 2001 in Berlin. Vor dem KaDeWe wurde die "Buddy Bär Berlin Show", die erste Buddy Bär Aktivität, eröffnet. Auf Straßen und Plätzen Berlins sollten Berliner und Touristen sich an den bemalten Bärenskulpturen erfreuen. Die erhobenen Arme des stehenden Buddy Bären sind auf die Verbreitung von Freundlichkeit und Optimismus ausgerichtet und so vermittelten die Bären vom ersten Tag an eine positive Stimmung.

Seit ihrer ersten Ausstellung in Berlin haben inzwischen weltweit über 40 Millionen Besucher die Bären bewundern können. Jeder Buddy Bär wurde individuell von einem Künstler des jeweiligen Landes gestaltet. So ist ein einzigartiges Gesamtkunstwerk entstanden. Die Stilrichtungen der internationalen Künstler verbinden und verbreiten Lebensfreude. Durch die vielfältige, landestypische Gestaltung der Bären erlebt der Besucher eine Reise um den Erdball. Die Buddy Bären symbolisieren die Vision einer zukünftig friedlichen Welt. Dabei steht jeder Bär für die Menschen der Länder und deren Kultur, jedoch nicht für politische Systeme.

Durch Spenden und Versteigerungen von Buddy Bären konnten bislang über 2.270.000 € (November 2017) für UNICEF und lokale Kinderhilfsorganisationen generiert werden. Auf ihrer Reise um die Welt kommen die Bären regelmäßig auch wieder nach Berlin. Nach sechs Jahren gastierten sie vom 1. Dezember 2017 bis 7. Januar 2018 auf dem Walter-Benjamin-Platz in Charlottenburg.Text und Fotos: Klaus Tolkmitt