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Samstag, 11. März 2023

Spektakuläre Skulptur zum Fall der Mauer

Amerikaner schenken den Deutschen ein Pferde-Monument

Berlin-Zehlendorf I Eine riesige Skulptur in der Nähe des Alliiertenmuseums an der Clayallee in Berlin-Zehlendorf soll an den Tag erinnern, an dem in Berlin die Mauer fiel. Der Zusammenbruch der Berliner Mauer am 9. November 1989 war für die amerikanische Künstlerin Veryl Goodnight ein Moment der Freude, die sie mit dieser überdimensionalen Skulptur ausdrücken wollte. 


Die Zusammensetzung des Monuments besteht aus fünf wilden Pferden, die durch Trümmer der eingestürzten Berliner Mauer laufen. Die Skulptur „The Day the Wall Came Down“ ist ein Freundschaftsgeschenk des amerikanischen Volkes an die Menschen in Deutschland und wurde 1998 zum 50. Jahrestag der „Berliner Luftbrücke“ aufgestellt und vom damaligen amerikanischen Präsidenten George Bush eingeweiht.

Für das circa 4 Meter hohe und circa 7,5 Tonnen schwere Memorial hatte die Künstlerin mit ihrem Mann in den USA über eine Million Dollar Spendengelder gesammelt.

Eine Kopie der Skulptur steht im zentralen Innenhof der George Bush Presidential Library, neben dem Campus der Texas A & M University. Sie wurde 1996 geformt und erst im Stone Mountain Park in der Nähe von Atlanta, Georgia, für die Olympischen Spiele installiert, bevor sie auf dem Gelände der College Station ausgestellt wurde.

"Der Tag, an dem die Mauer fiel" handelt nicht von Pferden. Es geht um Freiheit. Und Pferde werden gern von Künstlern benutzt, um Freiheit darzustellen. In diesem Monument symbolisieren die Pferde das persönliche Streben nach Freiheit, das von Menschen aller Nationen geteilt wird. Die Berliner Mauer war eine visuelle Erinnerung an die Unterdrückung, die in vielen Teilen der Welt noch immer herrscht. Veryl Goodnight, Jahrgang 1947, ist Bildhauerin und lebt seit 2006 in Mancos, Colorado. Sie ist bekannt für eine realistische Darstellung von Pferden. 2016 wurde sie in das National Cowgirl Museum und in die Hall of Fame in Fort Worth, Texas, aufgenommen. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

Freitag, 4. März 2022

Im heutigen Bundesjustizministerium wurde Weltgeschichte geschrieben

„Das trifft nach meiner Kenntnis…ist das sofort, unverzüglich“

Der Hausvogteiplatz in Berlin-Mitte wurde im späten 18. Jahrhundert im Volksmund noch „Schinkenplatz“ genannt. Zurückzuführen auf die Form seines Grundrisses und weil hier Fleisch verkauft wurde. Zuweilen sollen in der Gegend auch „unehrbare Frauen“ gewohnt haben.

Am unteren Ende des „Schinkens“ geht die Mohrenstraße ab, in der im November 1989 Weltgeschichte geschrieben wurde. Wo heute das Bundesministerium der Justiz residiert, war zu DDR-Zeiten das Pressezentrum der DDR-Regierung. 
                                                   Im Pressezentrum fand am 9. November 1989 jene Konferenz statt, bei der Günter Schabowski - Mitglied des Politbüros der SED- die Reisefreiheit für DDR-Bürger verkündete.

Auf die anschließende Frage eines Journalisten, ab wann für die Menschen die neue Regelung gelten würde, antwortete Günter Schabowski mit den heute historischen Worten… „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich“.

Noch am selben Abend wurde der Grenzübergang Bornholmer Straße freigegeben - bis Mitternacht alle weiteren

Grenzübergänge der Stadt. Der friedliche Ansturm der Menschen auf die Übergänge brachte schließlich die Mauer zu Fall. Mit dem Smartphone und der kostenlosen Tour von lialo: Bummel-Marathon kommt man direkt am ehemaligen Pressezentrum vorbei und erhält Einblick in die Geschichte. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt