Samstag, 30. Juli 2022

Auf den Spuren Berliner Naturdenkmäler

Von Reinickendorf in den wilden Wedding

Berlin hat nicht nur die einzige innerstädtische Düne Deutschlands, weitere Naturdenkmäler, wie Findlinge und Bäume unterstreichen die naturgeschichtliche Bedeutung Berlins. Auf einem Spaziergang von Reinickendorf in den wilden Wedding, durch den Volkspark Rehberge bis zum Augustenburger Platz, findest Du versteckte Schätze der Natur.

Auf dem ca. 6 Kilometer langen Weg zwischen dem

U-Bahnhof Kurt-Schumacher-Platz und dem Augustenburger Platz am Virchow Klinikum, siehst Du eine mysteriöse Stadt-Sand-Düne, streifst an diversen Seen entlang und kannst im Volkspark Rehberge, im Goethepark und am Plötzensee prächtige Naturdenkmäler bestaunen.

Öffne auf Deinem Smartphone die Web-App von lialo.com und such die Tour: „Berliner Naturdenkmäler-Auf Spurensuche“ oder drück den Link: Berliner Naturdenkmäler und Du kannst die


Tour sofort starten. 

Auf dem Spaziergang wirst Du einige besondere Bäume und Findlinge sehen, die Geschichten dazu erfahren und auf weitere interessante Gegebenheiten aufmerksam gemacht.

Unterwegs sollst Du, wie bei einer Schnitzeljagd, Aufgaben lösen und kleine Rätsel "knacken" und dabei natürlich viel Spaß haben😉😉.

Die Tour lässt sich allein, mit der Familie oder Freunden unternehmen, wenn einer das „Kommando“ übernimmt und sagt, wo es langgeht.

Falls notwendig, lässt sich die Tour jederzeit unterbrechen und kann zu einem späteren Zeitpunkt weitergespielt werden.

Also dann, viel Spaß auf einem erlebnisreichen Spaziergang zu den Berliner Naturdenkmälern.

Mittwoch, 27. Juli 2022

Der Wasserturm mit dem Turmfalken

„Jungfern“ aus dem Benediktinerinnenkloster sind Namensgeber für Volkspark

Mit seinen stolzen 38 Metern ragt er über die Baumspitzen, der in Eisenklinker gebaute Wasserturm ist zentraler Anlaufpunkt im Volkspark Jungfernheide.

Bis um 1800 gingen hier im Waldgebiet östlich von Spandau die königlichen Hohenzollern auf Jagd. Vor 200 Jahren diente es noch militärischen Zwecken und auch Luftschiffe waren eine Zeitlang stationiert.

Nach dem Ersten Weltkrieg geht es der Wirtschaft und den Menschen in Berlin nicht besonders gut. Notstandsprogramme musste helfen, den Menschen Arbeit und Brot zu geben. So wurde der Gartenarchitekt Erwin Barth beauftragt, in den Jahren ab 1920 einen Landschaftspark mit Sportplätzen, Ruderteich und Badeanstalt zu gestalteten.

Mit Spiel- und Sportwochen wurde im Mai 1923 der Volkspark Jungfernheide eröffnet. Nicht alles war gleich fertig, ein Freilufttheater


nach antikem Vorbild kam 1925 dazu und erst 1927 wurde mit dem Wasserturm ein expressionistisches Kunstwerk fertig. Das mit skulpturalem Schmuck und einem Kupferdach versehene Bauwerk hat ein Fassungsvermögen von 65 Kubikmetern und sollte ausschließlich den Park mit Wasser versorgen.

Der Name „Volkspark Jungfernheide“ erinnert an die Nonnen des ehemaligen Spandauer Benediktinerinnenklosters. Die „Jungfern“ waren seit dem Mittelalter in Besitz des riesigen Areals.


Seit 2001 erfüllt der Turm nicht mehr seinen Zweck und ist außer Betrieb. In Betrieb dagegen ist im Sommer am Fuße des Turmes ein Biergarten, der nach einem ausgedehnten Spaziergang durch den Park zum Verweilen einlädt. Und wer sich dann gestärkt hat, bekommt sicher auch Lust, im nahen Hochseilgarten seine Geschicklichkeit zu prüfen oder seine Höhenangst zu überwinden.

Der Wasserturm, inmitten des Volksparks, der sich zwischen Jungfernheideweg / Saatwinkler Damm / Kurt-Schumacher-Damm und Heckerdamm ausbreitet, hat noch eine Besonderheit aufzuweisen. Schon seit einigen Jahren brüten im oberen Drittel des Turmes Turmfalken, die seit Frühjahr 2022 mit einer Live-Video-Kamera beobachtet werden können. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt