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Ein Wahrzeichen aus der Dampflok-Ära

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Der Wasserturm im Natur-Park Schöneberger Südgelände Mit seinen 55 Metern blickt der Wasserturm im Natur-Park Schöneberger Südgelände majestätisch über die Baumspitzen und lockt in das ehemalige Bahnbetriebswerk am S-Bahnhof Priesterweg. Mit der Restaurierung wurde der Turm 2019 als weithin sichtbares Wahrzeichen wieder instandgesetzt. Er gehörte einst zu dem 1889 fertiggestellten Rangierbahnhof Tempelhof und war das Wasserreservoir für die Dampflokomotiven, von denen auf dem Gelände ganz in der Nähe ein Schmuckstück aus vergangenen Zeiten zu besichtigen ist. 1952 wurde der Bahnbetrieb eingestellt und es entstanden zwischen den Gleisen, die zum Teil noch sichtbar sind, wertvolle Trockenrasen, Hochstauden und ein „Urwald“. In den 1970er-Jahren sollte der Güterbahnhof noch einmal reaktiviert werden, doch die Natur hatte schon so weit eingegriffen, dass ein Umdenken einsetzte und das Vorhaben zu den Akten gelegt wurde. So ist aus dem reinen Industriegelände ein Park geworden, der ...

Insel der Jugend

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Über die Abteibrücke zur Insel der Jugend 1949 erhielt die kleine Insel in der Spree in Treptow, nahe dem Plänterwald den Namen „Insel der Jugend“, weil der Ost-Berliner Magistrat ein Mädchenwohnheim auf der Insel errichten ließ.   Doch die Geschichte des kleinen Eilands ist viel älter. Im Jahr 1860 erwarb der Rixdorfer Bürger Emil Heinicke das zuvor herrenlose Eiland von der Stadt. Auf alten Karten ist es als Treppbruch oder Treptower Bruch bezeichnet. Es war zu dieser Zeit nicht mehr als eine kleine Erhebung, die mit Röhricht bewachsen war. Mit Hilfe von Straßenmüll und Erde entstand nach und nach eine Fläche von rund 1,8 Hektar. Heinicke starb bei einem Ausflug mit einem Segelboot auf dem Müggelsee. Sein Schwiegersohn übernahm die Insel und begann mit der Aufzucht von Kaninchen. Doch er hatte ebenfalls keinen Erfolg, sodass die Insel in den darauffolgenden Jahren mehrfach den Besitzer wechselte. 1896 wurde die Insel in die Berliner Gewerbeausstellung im Treptower Park ...

Dalli, Dalli, durch das Wins- und Bötzowviertel

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Das Soho-Haus Ein Besuch bei den "Prenzlbergern" Auf einem Spaziergang durch das Wins- und Bötzowviertel wollen wir den Berliner Ortsteil ein wenig näher kennenlernen.  Vor dem Soho Haus an der Ecke Torstraße/Prenzlauer Allee wollen wir unseren Rundgang durch den Kiez beginnen.  Schau auch mal hier bei lialo:   Dalli, Dalli, durch das Wins- und Bötzowviertel Das Soho Haus ist ein Hotel und Privatclub zugleich. Man braucht eine Mitgliedschaft, um den exklusiven "Spielplatz" der selbsternannten Elite des Lifestyles zu erleben. In der Dependance des britischen Privatclubs Soho House übernachten schon mal George Clooney, Madonna und Brad Pit, wenn sie in Berlin sind. Ursprünglich hatte der jüdische Kaufmann Hermann Golluber 1928/29 das Haus im Stil der Neuen Sachlichkeit als Kaufhaus errichten lassen. Das Kaufhaus Jonaß hatte zur damaligen Zeit ein bahnbrechendes Konzept. Es wurde ein Warenhaus, in dem die Berliner „auf Pump“ einkaufen konnten. Kunden zahl...

Zu den Trauerweiden im Thielpark

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Eine Wanderung durch Dahlem und Zehlendorf Die Wanderung durch den Bezirk Zehlendorf-Steglitz beginnt am U-Bahnhof Freie Universität der Linie 3 im Ortsteil Dahlem und wird am S-Bahnhof Zehlendorf enden. Dazwischen liegen zahlreiche grüne Anlagen, sehenswerte Punkte und man vergisst, schnell in einer Großstadt zu sein. Wir verlassen den Bahnhof an der Löhleinstraße und biegen gleich gegenüber in den Thielpark ein. Der Park im Ortsteil ist nach Hugo Thiel (1839–1918), einem deutschen Politiker benannt, der als Vorsitzender der Kommission zur Aufteilung der Domäne Dahlem tätig war. Ende des 19. Jahrhunderts verzeichnete Berlin ein erhebliches Bevölkerungswachstum und der Preußische Landtag begann, die an die Stadt angrenzenden großen Acker-, Weide- und Waldflächen systematisch in Bauland umzuwandeln. Thiel erkannte, dass sich der Park auf Grund seiner hügeligen Struktur mit teilweise steilen Hängen und Senken nur schwer vermarkten ließ. Bei der Anlage der umliegenden Vi...