Berlins älteste Brücke
Klappbrücke über den Spreekanal Die erste Brücke, die in Berlin entstand, führte über einen Arm der Spree auf die Spreeinsel der Doppelstadt Cölln-Berlin. Wir schreiben das beginnende 13. Jahrhundert und Berlin lag noch im sumpfigen Urstromtal. 1737 zählte Berlin schon 26 Brücken und bis 1838 stieg ihre Zahl auf 98 an. Eine dieser Brücken ist die Jungfernbrücke von 1798. Sie gilt derzeit als die älteste Brücke der Stadt und ist bis heute unverändert geblieben. Sie überspannt in Berlin-Mitte den Spreekanal und verbindet die Friedrichsgracht mit der Oberwasserstraße und war bis 1919 als Klappbrücke in Betrieb. Mithilfe von Ketten und Rädern kann ihre Mitte angehoben werden, sodass Boote passieren können. Für ihren Namen „Jungfernbrücke“ gibt es mehrere Erklärungen. Nach einem alten Hochzeitsbrauch musste die Braut über die Brücke gehen. Knarrten die Bohlen, war das Mädchen nicht mehr Jungfrau. Aber die Bohlen knarrten immer. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt