Kanonenkugel erinnert an die französische Belagerung
Schon seit über 180 Jahren „lebt“ St-Nikolai mit einer Kugel im Gemäuer Wer mit offenen Augen durch die Spandauer Altstadt geht, wird an der gotischen Backstein-Hallenkirche St.-Nikolai am Reformationsplatz eine interessante Entdeckung machen. In zirka 3 Meter Höhe befindet sich eine Kanonenkugel, die an der Nordfassade des Gotteshauses eingemauert wurde. Die St.-Nikolai-Kirche ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Spandauer Altstadt. Sie war die mittelalterliche Pfarrkirche von „Spandow“ mit dem Patrozinium des heiligen Bischofs Nikolaus von Myra, des Schutzpatrons der Seefahrer, reisenden Händler und Kinder. Von der St.-Nikolai-Kirche breitete sich die Reformation in Brandenburg und Berlin aus. Kurfürst Joachim II. vollzog dort am 1. November 1539 seinen Übertritt zum evangelischen Bekenntnis. Seine Mutter Elisabeth gilt jedoch als die eigentliche Reformatorin Brandenburgs, sie hatte sich bereits 1527 für die evangelische Kirche entschieden. Die 1839 in die Außenmauer des...