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Eine Brückentour über die Spree (Teil 4)

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Berlin hat mehr Brücken als Venedig Berlin kann mit Recht behaupten, mehr Brücken zu haben als Venedig. Doch wieviel es tatsächlich sind, weiß niemand so ganz genau. Während einige Statistiker von 2.000 Brücken (vermutlich mit Bahn und S-Bahn-Brücken) sprechen, sagen andere, dass es wahrscheinlich knapp 1.000 Übergänge sind, die uns trockenen Fußes von einem zum anderen Ufer bringen. Wir haben in Teil 1 unsere Tour am S-Bahnhof Bellevue begonnen und sind jetzt über mehrere Stationen am Bundeskanzleramt vorbei an der Moltkebrücke angekommen. Hier beginnen wir den 4. Teil der Brückentour durch Berlin. Die Moltkebrücke wurde zwischen 1886 und 1891 errichtet und mit rotem Sandstein verblendet. Sie ist mit reichem Bild- und Skulpturenschmuck versehen und nach Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke benannt. Die Brücke wurde während des Zweiten Weltkrieges stark zerstört und von 1983 bis 1986 wieder aufgebaut und restauriert. Mit dem Bild- und Skulpturenschmuck wurden die militäris...

Altes Domkreuz erinnert an zerstörte Gräber

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  Aus der Serie: Berliner Geschichte Der Berliner Dom, die Hofkirche der Hohenzollern, zwischen 1894 und 1905 auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte errichtet und im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde zwischen 1975 und 1993 komplett saniert.   Lediglich das Domkreuz auf der Kuppel war wegen Rostschäden irreparabel und musste 2008 durch ein neues Kreuz ersetzt werden. Die 12,5 Tonnen schwere und 15 Meter hohe Konstruktion wurde später mit Blattgold belegt.   Was aber passierte mit dem alten Kuppelkreuz?   Dank Dombaumeister Stefan Felmy steht es heute auf dem Domfriedhof an der Liesenstraße im Ortsteil Gesundbrunnen und erinnert an die Verstorbenen, deren Gräber auf dem Friedhof durch den Bau der Mauer zerstört wurden und an die Opfer, die an der Berliner Mauer ihr Leben verloren haben.   Eine Gedenktafel listet auf, welche Gräber durch den Mauerbau zerstört wurden und in ein Grabmal wurden folgende Worte -angelehnt an das Anti-Kriegs-Lied: „Sag mir, wo die...

Der letzte "Rundblickbeobachtungsturm"

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Ein Relikt aus vergangenen Zeiten Nur wenige Schritte vom Potsdamer Platz entfernt in der Erna-Berger-Straße im Berliner Bezirk-Mitte ist auch 30 Jahre nach dem Mauerfall noch DDR-Geschichte lebendig. Hinter dem heutigen Berliner Abgeordnetenhaus in der Niederkirchner Straße steht ein „Rundblickbeobachtungsturm“. So nannte man im DDR-Sprachgebrauch den Wachturm, in dem Grenzsoldaten saßen, die verhindern sollten, dass Menschen aus dem anderen Teil Deutschlands in den Westen flüchten konnten. Der pilzförmige Turm ist der letzte seiner Art in Berlin. Dieser Bautyp wurde ab 1966 zur Grenzsicherung eingesetzt. Allein an der Berliner Grenze standen rund 200 dieser Türme, die später Zug um Zug gegen quadratische Beobachtungstürme ausgewechselt wurden. Das Relikt aus vergangenen Zeiten in der Erna-Berger-Straße steht seit 2001 unter Denkmalschutz und kann besichtigt werden. Text und Foto: Klaus Tolkmitt schau auch mal hier: https://berlinwallexpo.de/

Das "Parlament" der Bäume

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Aktionskünstler gedenkt den Mauer-Opfern Ein wenig versteckt zwischen den Regierungsbauten an der Spree auf der Schiffbauerdamm-Promenade in Berlin-Mitte gibt es einen „Garten“, der leider nicht ständig zugänglich ist. Das „Parlament der Bäume“ ist ein am 9. November 1990 vom Aktionskünstler Ben Wagin eingerichteter Gedenkort für die Todesopfer an der Berliner Mauer, der 2017 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Dem Künstler war es dabei wichtig, dass der Gedenkort auf dem ehemaligen Todesstreifen am östlichen Ufer der Spree gegenüber dem Reichstagsgebäude installiert wurde. Dort wurden Bäume gepflanzt, Gedenksteine, Bilder, Teile der Grenz- und Maueranlagen und Granitplatten aufgestellt, auf denen die Jahreszahlen mit den insgesamt 258 Namen von Mauer-Opfern des DDR-Regimes angegeben sind. Ben Wagin wollte aber auch das Verhältnis zwischen Mensch und Natur thematisieren. So steht auf einer bemalten Aussage: „Das Fundament eines gemeinsamen europäischen Hauses muss eine intakt...