Posts

Posts mit dem Label "Berlinerisch" werden angezeigt.

Berliner Volksmund: Von der Goldelse bis zum Hohlen Zahn.

Bild
Der Berliner Volksmund ist reich an originellen Ausdrücken, die liebevoll als Berolinismen oder Berlinismen bezeichnet werden. Diese Begriffe sind fest in der Berliner Umgangssprache verankert und spiegeln die einzigartige Kultur der Hauptstadt wider. Besonders beliebt sind Spitznamen für Gebäude, Denkmäler und berlintypische Gewohnheiten, die oft mit einem Augenzwinkern verwendet werden. Einige dieser Ausdrücke haben längst überregionale Bekanntheit erlangt – andere wiederum sorgen für Diskussionen, ob sie wirklich aus dem Berliner Alltag stammen oder eher von Stadtführern und Reiseführern geprägt wurden. Goldelse, die Siegesgöttin Viktoria Die Berliner Siegessäule auf dem Großen Stern im Ortsteil Tiergarten trägt eine weibliche Bronzefigur, die Siegesgöttin Viktoria. Die Siegessäule gehört zu den bedeutendsten Nationaldenkmälern Deutschlands und zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins. Erbaut wurde sie von 1864 bis 1873 von Heinrich Strack zur Erinnerung an die Einigu...

KREUZBERCH: DER CHAMISSOPLATZ-KIEZ

Bild
Ein Gastbeitrag von Axel Goedel  Der Chamissoplatz-Kiez   liecht im südlichen Berlin-Kreuzberch , fast an der Jrenze zum Bezirk Tempelhof . Zum ehemalijen Flughafen Tempelhof iss et von hier aus nur nen Katzensprung. Wat iss nu dit besondere am Chamissoplatz (benannt nach dem Dichter Adelbert von Chamisso (1781-1838)) und den umliejenden Straßen? Hier hat sich een Kiez nahezu in seina ursprünglichen Form ahalten, Krieg und Nachkriegbauwut haben hier eenen Stadtteil weitjehend vaschont. Anjelecht wurde der Chamissoplatz in den 1880er Jahren und mit den damals üblichen „ Gründerzeit“-Stuckbauten bebaut. Diese haben sich bis in die heutije Zeit fast lückenlos ahalten und stehen nun unta Denkmalschutz. Wat heute schön aussieht, war damals sichalich wenijer anjenehm. Enge, dunkle Wohnungen, zujebaute Hintahöfe und miserable sanitiäre Anlajen. Die alten Häusa wurden in den 1980er Jahren nach Hausbesetzungen weitjehend saniert und befinden heute in ansehnlichen Zustand. Aba o...

Claire Waldoffs zuhause waren Varietés und Revuen

Bild
Die Chanson- und Liedsängerin mit der kratzbürstigen Stimme Mitte der 1920er Jahre wird Berlin zur größten Industriestadt Europas. Kunst und Kultur erlebten einen bisher unbekannten Aufschwung. Große Künstler der damaligen Zeit traten entweder im Romanischen Café am Kurfürstendamm auf oder in den zwei größten Varietés Berlins, der Scala und dem Wintergarten. Josephine Baker brachte den Charleston nach Deutschland und die „Dreigroschenoper“ erlebte im Theater am Schiffbauerdamm ihre Uraufführung. Mittendrin Claire Waldoff, als Clara Wortmann in Gelsenkirchen geboren, stand sie zu dieser Zeit mit der noch unbekannten Marlene Dietrich auf der Bühne. Besonders erfolgreich wurde sie mit Darbietungen von Chansons, gesungen im Berliner Dialekt, den sie auf Kneipentouren gelernt hatte. Ihr Markenzeichen waren Krawatte, Hemdbluse und bronzeroter Bubikopf und sie rauchte und fluchte auf der Bühne. Ihre wohl berühmtesten Lieder sind: „Wer schmeißt denn da mit Lehm“ und „Hermann heeßta“. Sie...

Wörterbuch für Zugereiste und Touristen

Eine kleine Auswahl Berliner Mundart, damit man den Berliner besser versteht. Die Auswahl ist nicht vollständig und wird ständig erweitert. Allet in Butta               -                      (alles in Butter) oder alles in Ordnung Allet wird jut              -                       alles wird gut Allet paletti                –                       alles in Ordnung Äppfelkahn                -             ...