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Montag, 19. Dezember 2022

Skulptur vor Gymnasium ist beliebter Treffpunkt

Bronzeplastik „Hand mit Uhr“ im Video von Depeche Mode 

Wenn sich die Schüler/innen des Gymnasiums Tiergarten im Berliner Hansaviertel nach dem Unterricht noch verabreden, dann treffen sie sich meistens „an der Hand“.

Gemeint ist eine Skulptur des Bildhauers Joachim Schnettau, der auch den Weltkugelbrunnen (Wasserklops) auf dem Breitscheidplatz geschaffen hat. Seine Bronzeplastik „Hand mit Uhr“ wurde als Kunst am Bau 1975 auf dem Vorplatz der Menzel-Oberschule, dem heutigen Gymnasium Tiergarten, an der Ecke Altonaer Straße/Lessingstraße, errichtet.

Es war Schnettaus erste Skulptur, die er im öffentlichen Raum gestaltet hat, danach kam noch der Weltkugelbrunnen und „das tanzende Paar“ auf dem Hermannplatz in Neukölln dazu.

Die Hand-Skulptur stützt sich auf einer viereckigen Stele und ist insgesamt 4,5 Meter hoch. Den Abschluss der Skulptur bildet das abgeschnittene Handgelenk. Direkt darunter ist eine elektronische Uhr mit digitaler Ziffernanzeige eingelassen.

Das Kunstwerk an der verkehrsreichen Kreuzung entwickelte sich schnell zum markanten Wahrzeichen der Schule und wurde international bekannt als Kulisse für das Video zum Song Everything Counts der britischen Band Depeche Mode.

Hier der Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=1t-gK-9EIq4 .

Leider wurde die Uhr immer wieder durch Graffiti, Aufkleber und Bemalen der Fingernägel verunziert. Die letzte Sanierung war 2012, in der Hoffnung, dass Skulpturen im öffentlichen Raum generell von Verschmutzungen verschont bleiben. Text und Foto: Klaus Tolkmitt

Freitag, 16. September 2022

Der Molecule Man erhebt sich aus der Spree

Großskulptur aus Aluminiumplatten reflektiert das Sonnenlicht

Die Berliner nennen die Skulptur liebevoll „Dreikäsehoch“, dabei ragt der „Molecule Man“ in der Spree in Treptow 30 Meter in die Höhe und hat immerhin ein Gewicht von 45 Tonnen.

Das Monumentalkunstwerk wurde im Mai 1999 von dem amerikanischen Bildhauer Jonathan Borofsky geschaffen, der seine Berliner Arbeit als größtes Werk bezeichnet und das Zusammentreffen der drei Berliner Ost- und West-Bezirke Friedrichshain, Kreuzberg und Treptow symbolisieren wollte.

Die Skulptur ist Teil der Kunstsammlung der "Allianz" vor und in den "Treptowers". Ein kleineres, nur 30 Fuß hohes Exemplar der Skulptur aus dem Jahr 1991 steht vor dem Civic Center in Los Angeles.

Das Kunstwerk ist aus wetterfesten, gelochten Aluminiumplatten, die sich gegenüberstehen und in der Mitte treffen. Der Künstler will daran erinnern, „dass sowohl der Mensch als auch die Moleküle in einer Welt der Wahrscheinlichkeit existieren und das Ziel aller kreativen und geistigen Traditionen ist, Ganzheit und Einheit innerhalb der Welt zu finden“.

Die Oberflächen der Plastik sind so angeschliffen, dass sie das Sonnenlicht reflektieren und je nach Sonnenstand ihre Oberfläche


variieren. Am Geländer der Promenade ist eine Infotafel mit einem Foto des Künstlers angebracht.

Der Molecule Man gehört inzwischen zu den Sehenswürdigkeiten von Berlin, die man auch gesehen haben muss. Am besten geht das von der Oberbaumbrücke, von der Stralauer Allee (Osthafen), der Elsenbrücke und aus den vorüberführenden S-Bahnen. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

Dienstag, 17. Mai 2022

Die Kugel der Nacht

Kunstwerk am Robert-Koch-Institut wird nach Sonnenuntergang „lebendig“

Am Tage ist die Halbkugel aus Beton an der schlichten Wand am Robert-Koch-Institut in der Seestraße 10 in Berlin-Wedding ein trister Steinknödel, der jedoch jeden Abend zum Sonnenuntergang ein eigenes Leben entwickelt.

DIE KUGEL DER NACHT ist ein Werk des Künstlers Egill Sæbjörnsson aus Reykjavik, der hier (soweit bekannt) die einzige permanent gezeigte Outdoor-Video-Projektion der Welt installiert hat.

Pünktlich bei Einbruch der Dunkelheit wird das dreidimensionale Objekt des Künstlers durch eine rechnergesteuerte Projektion mittels einer Zeitschaltuhr zum Leben „erweckt“, dass an Bakterien, Viren, Einzeller oder auch Planeten erinnert.

Bis zum Morgengrauen zeigt das Programm immer wieder neue Bilder und transformiert sich zu einer hypnotischen Kugel, täglich, seit 2014.

Auf Spurensuche zu den schönsten Naturdenkmälern in Berlin, mit der Web-App von www.lialo.com, kommt man auch an dieser Installation vorbei und erfährt die Geschichte zu dem Projekt.

Mit der browsergeführten Tour auf dem Smartphone lässt sich Berlin von einer neuen Seite entdecken. Ideal für Touristen und Einheimische, die Hintergrund- und Insiderwissen bevorzugen und sich Tipps und Links zu weiterführenden Informationen wünschen.

Mit diesem Link: Berliner Naturdenkmäler geht es direkt zu wunderbaren Orten, versteckten Details und ihren Geschichten.  Text und Fotos: Klaus Tolkmitt