Helden ohne Degen
Auf der "Straße der Erinnerung" werden Persönlichkeiten geehrt
Wer sich den Berliner Stadtplan mal genauer anschaut, der
wird schnell feststellen, dass die Spree sich in einem mehrmaligen „auf und ab“
durch die Stadt schlängelt, bevor sie in Spandau in die Havel mündet. Zwischen
der Moabiter Brücke und der Lessingbrücke im Berliner Ortsteil Moabit liegt an
so einem „Spreebogen“ die Straße der Erinnerung.
Vom S-Bahnhof Bellevue sind es nur ein paar Schritte und man steht auf der Moabiter Brücke,
die wegen ihrer Bärenskulpturen auch Bärenbrücke genannt wird.
Was es mit der Brücke, den Skulpturen, dem Spreebogen und
all den anderen Brücken über die Spree so auf sich hat, beschreibt die Web-App
von lialo.com auf der „Brückentour“. Entlang der Spree erfährt man gleich
mehrere Geschichten und „Skandale“, die am Rande des Weges passiert sind. Hier geht es direkt zur Berliner Brücken Tour.
Hinter der Brücke beginnt links eine Promenade, die an der Spree entlangführt, auf der nicht nur
Teile der Berliner Mauer zu sehen sind, hier beginnt zwischen den beiden Bürotürmen die „Straße der Erinnerung“ Hier werden deutsche Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Politik gezeigt, die Großes geleistet haben und für Freiheit und Menschenrechte eingetreten sind.
Das öffentlich zugängliche Denkmal im Spreebogen besteht aus
11 Skulpturen, von Albert Einstein bis Thomas Mann, mit denen die Ernst
Freiberger-Stiftung Persönlichkeiten ehrt, die vorrangig in der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts „Außergewöhnliches geleistet und in schwierigsten Zeiten
vorbildliche Haltung bewiesen haben“.
Die Stiftung bezeichnet die geehrten Personen als Helden
ohne Degen. Damit will der Gründer der Stiftung, Ernst Freiberger, zeigen, dass
„es in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts auch positive Helden – Helden
ohne Degen – in Deutschland gegeben hat“.
Die Ernst Freiberger-Stiftung wurde 1994 durch den Unternehmer Ernst Freiberger in Berlin gegründet, der sich sozial, kulturell und gesellschaftlich engagiert. Die Bronze-Büsten der „Helden“ wurden von namhaften Künstlern wie Heinrich Drake und Bernhard Heiliger geschaffenen. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt
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