Antiker Tempel als Liebesbeweis
Das Mausoleum im Schlosspark Charlottenburg
Während das Schloss Charlottenburg in hellem Glanz
erscheint, macht das Mausoleum im nordwestlichen Schlossgarten, versteckt am
Ende einer Baumallee, einen dunklen, traurigen Eindruck, ganz dem Anlass
entsprechend.
Für den Bau wurden Materialien verwendet, die schon
vorhanden waren. Säulen aus dem Schloss Oranienburg oder Treppenstufen aus dem
Park von Sanssouci. So war es möglich, das Bauwerk in nur fünf Monaten
fertigzustellen. Die Altarnische, das Marmorkruzifix und die Bibelsprüche an
den Wänden gaben dem Bauwerk den Charakter einer Kapelle. Den Standort im Park,
am Ende einer dunklen Tannenallee, hatte Friedrich Wilhelm III. ganz bewusst
ausgewählt. Es war einst der Lieblingsplatz seiner Gemahlin.
Bildhauer Christian Daniel Rauch fertigte in Rom und Carrara
einen Sarkophag aus Marmor mit einer darauf ruhenden Skulptur Luises. Den
Gipsentwurf hatte er vorher im Beisein des Königs in Berlin erstellt. Das
Mausoleum entwickelte sich später zu einer Kultstätte für die Verehrung der Königin.
In der unzugänglichen Gruft unter der Gedenkhalle sind die
zweite Gemahlin Friedrich Wilhelms III., Fürstin Auguste von Liegnitz und Prinz
Albrecht, der jüngste Sohn Luises und Friedrich Wilhelms III., sowie das Herz
des in der Potsdamer Friedenskirche beigesetzten Friedrich Wilhelms IV.
bestattet worden.
Das Mausoleum ist öffentlich zugänglich, man sollte jedoch
die Öffnungszeiten beachten: WINTERSAISON | NOVEMBER BIS MÄRZ Montag - Sonntag: geschlossen
SOMMERSAISON | APRIL BIS OKTOBER Dienstag - Sonntag: 10:00 -
17:30 Uhr, Montag geschlossen.
Wer außerdem einen Spaziergang durch den Schlosspark plant, sollte sich von der kostenlosen Web-App von lialo führen lassen. Man braucht nur sein Smartphone und diesen Link: Schnitzeljagd im Schlosspark Charlottenburg und schon kann es losgehen. Kleine Aufgaben und Rätsel machen aus dem Spaziergang eine Schnitzeljagd, die man am besten mit der Familie oder Freunden unternimmt.
Text und Fotos: Klaus Tolkmitt
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