Der Molecule Man erhebt sich aus der Spree

Großskulptur aus Aluminiumplatten reflektiert das Sonnenlicht

Die Berliner nennen die Skulptur liebevoll „Dreikäsehoch“, dabei ragt der „Molecule Man“ in der Spree in Treptow 30 Meter in die Höhe und hat immerhin ein Gewicht von 45 Tonnen.

Das Monumentalkunstwerk wurde im Mai 1999 von dem amerikanischen Bildhauer Jonathan Borofsky geschaffen, der seine Berliner Arbeit als größtes Werk bezeichnet und das Zusammentreffen der drei Berliner Ost- und West-Bezirke Friedrichshain, Kreuzberg und Treptow symbolisieren wollte.

Die Skulptur ist Teil der Kunstsammlung der "Allianz" vor und in den "Treptowers". Ein kleineres, nur 30 Fuß hohes Exemplar der Skulptur aus dem Jahr 1991 steht vor dem Civic Center in Los Angeles.

Das Kunstwerk ist aus wetterfesten, gelochten Aluminiumplatten, die sich gegenüberstehen und in der Mitte treffen. Der Künstler will daran erinnern, „dass sowohl der Mensch als auch die Moleküle in einer Welt der Wahrscheinlichkeit existieren und das Ziel aller kreativen und geistigen Traditionen ist, Ganzheit und Einheit innerhalb der Welt zu finden“.

Die Oberflächen der Plastik sind so angeschliffen, dass sie das Sonnenlicht reflektieren und je nach Sonnenstand ihre Oberfläche


variieren. Am Geländer der Promenade ist eine Infotafel mit einem Foto des Künstlers angebracht.

Der Molecule Man gehört inzwischen zu den Sehenswürdigkeiten von Berlin, die man auch gesehen haben muss. Am besten geht das von der Oberbaumbrücke, von der Stralauer Allee (Osthafen), der Elsenbrücke und aus den vorüberführenden S-Bahnen. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

Kommentare