Der Olof-Palme-Platz mit dem Ammonitenbrunnen
Zum Gedenken an den ermordeten schwedischen Ministerpräsidenten
Direkt vor dem Eingang zu Berlins Aquarium im
Kreuzungsbereich Budapester Straße/ Kurfürstenstraße im Bezirk Tiergarten liegt
der Olof-Palme-Platz. Eigentlich ein schmuckloser Platz, mit ein paar Bänken
und wenig Grünfläche, wäre da nicht der markante Brunnen mit
übereinanderliegenden Schieferplatten.
Der Mord an den Ministerpräsidenten zählt zu den größten
Kriminalfällen Europas und galt lange für nicht aufklärbar. Er wurde am Abend
des 28. Februar 1986 um kurz vor Mitternacht auf offener Straße von hinten
erschossen, als er gemeinsam mit seiner Frau aus einem Stockholmer Kino kam und
auf dem Rückweg nach Hause war. Palmes Frau Lisbet überlebte die Tat leicht
verletzt.
Nach 34 Jahren und ungezählten Fehlschlägen und
Fahndungspannen gab die Polizei in Stockholm 2020 den Namen des Täters bekannt,
der allerdings nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden konnte, da er bereits
im Jahr 2000 verstorben war.
Der 2,50 × 11 × 17 Meter große Ammonitenbrunnen ist eine von
der Natur abgeschaute geometrische Konstruktion, verweist auf den
namensgebenden Ammoniten, einen vor über 70 Millionen Jahren ausgestorbenen
Kopffüßer. Kopffüßer gehören zu den größten lebenden Weichtieren und kommen nur
im Meer vor. Es gibt sowohl freischwimmende als auch am Boden lebende Arten.
Derzeit sind etwa 30.000 ausgestorbene und 1.000 heute lebende Arten bekannt.
Der Springbrunnen besteht aus 165 Schieferplatten, die im
Sauerland 160 Meter unter Tage gebrochen wurden, sowie 13 bronzenen Skulpturen,
die an urzeitliche Fossilien erinnern.
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