Den Politikern „aufs Dach steigen“
Die Reichstagskuppel verbindet Geschichte und Moderne.
Die Glaskuppel auf dem Reichstagsgebäude
ist heute eines der bekanntesten Wahrzeichen Berlins. Sie verbindet moderne
Architektur mit politischer Symbolik und zieht jährlich Millionen Besucher an.
Entworfen wurde die Kuppel vom britischen Architekten Sir Norman Foster, der
mit seinem Konzept die Idee von Transparenz und Bürgernähe in der Demokratie
sichtbar machen wollte.
Die Kuppel besteht aus etwa 3.000 Glasplatten und erhebt sich rund 23 Meter über dem Dach des Reichstags und misst etwa 40 Meter im Durchmesser. Ihr Inneres wird von einem imposanten Spiegelkonus geprägt, der Tageslicht in den Plenarsaal lenkt und zugleich die Luftzirkulation unterstützt. Damit ist die Konstruktion nicht nur ein ästhetisches Highlight, sondern auch ein Beispiel für nachhaltige Architektur. Ein beweglicher Sonnenschutz verhindert Blendung und sorgt für angenehme Temperaturen.
360-Grad-Blick über Berlin und direkte Sicht in den Plenarsaal.
Besucher gelangen über zwei spiralförmige Rampen zur
Aussichtsplattform. Von dort eröffnet sich ein einzigartiger 360-Grad-Blick
über die Hauptstadt: das Brandenburger
Tor, der Fernsehturm,
die Spree und viele weitere Berliner Wahrzeichen, die einem zu Füßen liegen.
Besonders eindrucksvoll ist der direkte Blick in den Plenarsaal – ein bewusstes
Zeichen dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger die Arbeit ihrer Abgeordneten
„überblicken“ können.
Zerstört im Krieg, neu erbaut als Symbol der Demokratie
Die ursprüngliche Kuppel des Reichstags wurde im Zweiten
Weltkrieg zerstört. Mit dem Umzug von Regierung und Parlament nach Berlin
erhielt das Gebäude Ende der 1990er Jahre seine neue, moderne Krone. Seitdem
ist die Glaskuppel nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch
ein starkes Symbol für die demokratische Kultur Deutschlands.
Wer Berlin besucht, sollte sich den Aufstieg in die Reichstagskuppel nicht entgehen lassen. Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung und ein gültiger Ausweis sind jedoch erforderlich. So wird der Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis – zwischen Geschichte, Architektur und einem weiten Blick über die Stadt. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt MeinBerlin-erleben


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