Schloss Britz - Die Perle des Bezirks
Ehemaliges Herrenhaus ist jetzt ein Ort kultureller Veranstaltungen
Das Schloss Britz ist das ehemalige Herrenhaus auf dem
historischen Rittergut des ehemaligen Dorfes Britz im gleichnamigen Ortsteil
von Berlin im Bezirk Neukölln. Es ist heute Sitz der Kulturstiftung Schloss
Britz und beherbergt in den originalgetreu rekonstruierten Räumlichkeiten des
19. Jahrhunderts ein Museum für die Wohnkultur der Gründerzeit und bietet Platz
für wechselnde Sonderausstellungen, Lesungen und Konzerte.
Es erhielt seine heutige Gestalt um 1880, als der damalige
Besitzer die Fassade im Neorenaissance-Stil erneuern ließ und einen Turm
hinzufügte. Seine Blütezeit erlebte Schloss Britz unter Ewald Friedrich Graf
von Hertzberg (1725-1795), der das Anwesen zur Hochblüte führte und es als
Mustergut ökonomischer Landwirtschaft etablierte.
Im 18. Jahrhundert war Schloss Britz unter anderem noch im
Besitz von Heinrich Rüdiger von Ilgen sowie Graf Ewald Friedrich von Hertzberg.
Ilgen besaß Schloss Britz von 1719–1728 und diente als Staatsminister des
Auswärtigen noch unter dem preußischen König Friedrich Wilhelm I. Hertzberg war
1763–1791 als Etat-, Kriegs- sowie Kabinettsminister einer der führenden
außenpolitischen Köpfe in Preußen unter Friedrich II. Hertzberg ließ 1770 bis
1772 die Innenräume des Herrenhauses durch den Maler Bernhard Rode mit Wand-
und Deckengemälden völlig neu ausgestalten.
1924 verkauften die Erben das Anwesen an die Stadt Berlin.
Nach dem Zweiten Weltkrieg diente Schloss Britz als Flüchtlings- und später als
Kinderheim. 1971 wurde das Schloss unter Kulturgut- und Denkmalschutz gestellt.
Nach einer umfassenden Restaurierung 1985–1988, die den Zustand des letzten
Umbaus von 1883 wiederherstellte, wurde es erstmals öffentlich zugänglich
gemacht und ist seitdem Ort zahlreicher Kulturveranstaltungen. Quelle:
Kulturstiftung Schloss Britz. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt
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