Wachturm erinnert an die unmenschliche Grenze
Gedenken an den ersten Mauertoten
Die Anlage gehört zu den ältesten Friedhöfen in Berlin und
wird als Zeugnis der preußischen und deutschen Militärgeschichte wie als
Erinnerungsstätte an die deutschen Befreiungskriege der Jahre 1813 bis 1815
angesehen.
Zerstörungen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs und in der
DDR-Zeit, als durch den Friedhof ein Teil der Berliner Mauer lief, haben dazu
geführt, dass auf dem großen Gelände nur etwa 230 Gräber erhalten geblieben sind.
Ein Förderverein des Friedhofs bemüht sich seit 1992 um Bewahrung und
Restaurierung der Anlage und Grabstätten.
Am Ende des Friedhofes erinnert eine Gedenkwand an die
DDR-Flüchtlinge, die hier ihr Leben verloren, nur weil sie ihr Land verlassen
wollten. Wie unmenschlich die Grenze war, zeigt ein paar Meter weiter an der
Kieler Straße der wuchtige Wachturm der DDR-Grenzsoldaten.
Der Turm soll an alle Mauertoten erinnern und speziell an
Günter Litfin, der bei einem Fluchtversuch 1961 erschossen wurde. Er gilt als
erstes Opfer der Berliner Mauer und erlangte so traurige Berühmtheit. Von Mai
bis September ist der Turm am Wochenende zwischen 11 und 17 Uhr geöffnet. Text
und Fotos: Klaus Tolkmitt
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