Ein kleiner Ruheplatz zwischen Ost und West
Der Alfred-Döblin-Platz
Zum 100. Geburtstag von Alfred Döblin wurde 1978 direkt an
der Berliner Mauer ein kleiner Platz eingeweiht, der nach dem Arzt und
Schriftsteller benannt wurde. Ein paar Ruhebänke unter schattenspendenden
Linden und eine alte Schwengelpumpe sind allerdings schon alles, was diesen
kleinen versteckten Ruheplatz auszeichnet. Doch während die Mauer schon seit
Jahrzehnten verschwunden ist, hat der Platz die Zeit überlebt.
Wer mit der App von lialo den Mauerweg von Checkpoint
Charlie bis zur Oberbaumbrücke abläuft, kommt nicht nur am Alfred-Döblin-Platz
vorbei, der erhält auch noch interessante Informationen und Details zur
damaligen Demarkationslinie. Mit dem Smartphone und diesem Link: Berliner Mauertour kann die
Tour jederzeit gestartet werden.
Vor seiner Kariere als Autor begann er in Berlin das Studium
der Medizin, das er 1904 in Freiburg fortsetzte und 1905 mit der Dissertation „Gedächtnisstörungen
bei der Korsakoffschen Psychose“ abschloss. Doch schon während seiner
Studienzeit verfasste er mehrere Erzählungen, darunter die Novelle „Ermordung
einer Butterblume“.
Die erste Anstellung fand Döblin als Assistenzarzt an der
damals im ehemaligen Kloster Prüll in Regensburg im Aufbau befindlichen
Psychiatrischen Anstalt für Geisteskranke. Von 1906 bis 1908 arbeitete er in
der Irrenanstalt Buch in Berlin. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt
Kommentare
Kommentar veröffentlichen