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Ein Spaziergang durch die Geschichte Teil 2

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Entdecke Alt-Tempelhof : Von der Eiszeit zur Funkzeit. Tempelhof zählt zu den bekanntesten Berliner Ortsteilen. Der ehemalige Zentralflughafen Berlin-Tempelhof war neben Johannisthal und Staaken einer der ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands und nahm bereits 1923 den Linienverkehr auf. Bis zu seiner Schließung am 30. Oktober 2008 gehörte er zusammen mit Tegel und Schönefeld zu den drei internationalen Flughäfen im Großraum Berlin. Doch Tempelhof ist weit mehr als nur ein Ort der Luftfahrtgeschichte – ein Spaziergang durch Alt-Tempelhof eröffnet spannende Einblicke in die Vergangenheit. Rundgang durch Alt-Tempelhof Dies ist Teil 2 von einem Rundgang, der im Lehnepark am Klarensee beginnt, der ein Relikt aus der Eiszeit ist und im 1. Teil des Rundgangs beschrieben wird. Eine ausführliche Beschreibung der gesamten Tour, die bis zum S-Bahnhof Priesterweg führt, hält die App von lialo bereit. Sie lässt sich problemlos mit dem Smartphone öffnen. Hier der Link zur Tour: „...

Berliner Originale - Von Bimmel-Bolle bis Mutter Lustig

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Was wäre Berlin ohne seine Originale?  Das wäre wie Currywurst ohne Schrippe – schlicht undenkbar! Schon im 19. und 20. Jahrhundert sorgten Figuren wie Bimmel-Bolle, Krücke, Pinselheinrich oder Mutter Lustig auf den Straßen der Stadt für die unverwechselbare „Berliner Schnauze“. Sie waren laut, frech, manchmal schräg – aber immer ein Stück echtes Milljöh. Aber auch die Hafenjule, der Hauptmann von Köpenick und Eckensteher Nante zählen zu den bekanntesten Berliner Originalen, die hier vorgestellt werden. Wenn Bolle bimmelt, hört ganz Berlin zu Die meisten Protagonisten kamen eher aus ärmlichen Verhältnissen, Carl Andreas Julius Bolle, besser bekannt als Bimmel-Bolle, war ein erfolgreicher Unternehmer.   Während andere mit flotten Sprüchen über die Runden kamen, baute er ab 1879 ein echtes Milch-Imperium auf. Seine Kühe grasten am Lützowufer und die Milch wurde zunächst in einer Milchbar verkauft. Doch bald zogen Bolle-Mädchen mit Handwagen und Kannen durch die Stadt – immer...

Den Politikern „aufs Dach steigen“

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Die Reichstagskuppel verbindet Geschichte und Moderne. Die Glaskuppel auf dem Reichstagsgebäude ist heute eines der bekanntesten Wahrzeichen Berlins. Sie verbindet moderne Architektur mit politischer Symbolik und zieht jährlich Millionen Besucher an. Entworfen wurde die Kuppel vom britischen Architekten Sir Norman Foster , der mit seinem Konzept die Idee von Transparenz und Bürgernähe in der Demokratie sichtbar machen wollte. Die Kuppel besteht aus etwa 3.000 Glasplatten und erhebt sich rund 23 Meter über dem Dach des Reichstags und misst etwa 40 Meter im Durchmesser. Ihr Inneres wird von einem imposanten Spiegelkonus geprägt, der Tageslicht in den Plenarsaal lenkt und zugleich die Luftzirkulation unterstützt. Damit ist die Konstruktion nicht nur ein ästhetisches Highlight, sondern auch ein Beispiel für nachhaltige Architektur . Ein beweglicher Sonnenschutz verhindert Blendung und sorgt für angenehme Temperaturen. 360-Grad-Blick über Berlin und direkte Sicht in den Plenarsa...

Ein Spaziergang durch die Geschichte

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Entdecke Alt-Tempelhof : Von den Templern über die Dorfkirche bis zur Eiszeit . Tempelhof zählt zu den bekanntesten Berliner Ortsteilen . Der ehemalige Zentralflughafen Berlin-Tempelhof war neben Johannisthal und Staaken einer der ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands und nahm bereits 1923 den Linienverkehr auf. Bis zu seiner Schließung am 30. Oktober 2008 gehörte er zusammen mit Tegel und Schönefeld zu den drei internationalen Flughäfen im Großraum Berlin. Doch Tempelhof ist weit mehr als nur ein Ort der Luftfahrtgeschichte – ein Spaziergang durch Alt-Tempelhof eröffnet spannende Einblicke in die Vergangenheit. Rundgang durch Alt-Tempelhof Dies ist Teil 1 von einem Rundgang, der an der U-Bahn-Station Alt-Tempelhof beginnt und einst den Mittelpunkt des Angerdorfes markierte. Eine ausführliche Beschreibung der Tour, die bis zum S-Bahnhof Priesterweg führt, hält die App von lialo bereit. Sie lässt sich problemlos mit dem Smartphone öffnen. Hier der Link zur Tour: „In T...

Melli Beese – Deutschlands erste Flugpilotin

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Pionierin der Lüfte hat ein Ehrengrab in Schmargendorf. Amelie Hedwig Boutard-Beese , bekannt als Melli Beese , war eine Frau, die Geschichte schrieb: Am 13. September 1911 wurde sie die erste Frau in Deutschland, die eine Fluglizenz erhielt. Ihr Weg dorthin war geprägt von Leidenschaft, Mut und Widerstand gegen gesellschaftliche Konventionen. Geboren 1886 in Laubegast bei Dresden , entdeckte Beese früh ihre kreative und technische Begabung. Nach einem Bildhauerstudium in Stockholm und ersten Erfahrungen im Hochseesegeln entwickelte sie eine Faszination für die Luftfahrt. Zurück in Deutschland, besuchte sie Vorlesungen in Mathematik und Flugmechanik und suchte auf dem Flugplatz Johannisthal bei Berlin nach einem Fluglehrer – ein Unterfangen, das sich als schwierig erwies. Mehrfach wurde sie abgewiesen, bis Robert Thelen sie schließlich unterrichtete. Ein Meilenstein für Frauen in der Luftfahrt in der Doch auch danach blieb ihr Weg steinig. Sabotageversuche, Vorurteile und ...

Kaffeetrinken im „schönsten Sudhaus Europas“

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Zeitgenössische Kunst in historischen Gebäuden . Berlin-Neukölln I. Auf dem Gelände der ehemaligen Kindl-Brauerei in Berlin-Neukölln lässt sich eine Zeitreise zurück in die 1930-Jahre machen. Das ehemalige Brauereigelände sieht nach der Stilllegung der Brauerei im Jahr 2005 so aus, als würden hier Bauarbeiter gerade Urlaub machen. Einiges haben sie weggerissen, einiges muss noch weggeräumt werden, einiges muss noch saniert werden. Hier im Rollbergviertel , zwischen der Karl-Marx-Straße und der Hermannstraße wurde zwischen 1926 und 1930 eine moderne Brauerei erbaut. Jedenfalls für damalige Verhältnisse. Bauherr war die Berliner Kindl-Brauerei AG. Die Brauereigeschichte in Neukölln begann aber schon früher. Im Jahr 1872 schloss sich eine Gruppe Gastwirte aus dem damalige Rixdorf zusammen, um auf dem Rollberg vor den Toren Berlins, eine moderne Braustätte zu errichten. Die Rixdorfer Gastwirte wollten nicht länger die brutale Preispolitik der damaligen Brauereien hinnehmen, w...

Am Gutshaus singen die Nachtigallen

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Das Carstenn-Schlösschen – Geschichte eines besonderen Ortes. Berlin-Lichterfelde I Direkt am Hindenburgdamm in Berlin-Lichterfelde mit Zugang zum Schlosspark steht das Gutshaus Lichterfelde. Viele Berliner kennen das im klassizistischen Stil erbaute Landhaus auch als „Carstenn-Schlösschen“. Heute bewirtschaftet das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. das Haus und bietet verschiedene Kurse und Kulturveranstaltungen an. Vom Rittergut zum klassizistischen Herrenhaus Die Ursprünge des Gebäudes gehen auf ein Rittergut zurück, das bereits im Mittelalter bestand. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1631 wurde das Gutshaus um 1780 neu errichtet – im Stil des Klassizismus, mit klaren Formen und repräsentativer Eleganz. Die Seitenflügel kamen 1865 hinzu und verliehen dem Ensemble seine heutige Gestalt. Der Namensgeber des Schlösschens, Johann Anton Wilhelm von Carstenn , war ein Unternehmer mit Weitblick. Er kaufte das Gut Lichterfelde mit dem Ziel, eine Villenkolonie für das gehobene Bü...

Spaziergang durch den Schillerkiez

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Vom großbürgerlichen Glanz zur urbanen Erneuerung. Berlin-Neukölln I Zwischen Columbiadamm , Tempelhofer Feld und Hermannstraße liegt ein Stück Berliner Geschichte, das sich leise, aber eindrucksvoll entfaltet: der Schillerkiez. Wer hier entlangschlendert, entdeckt nicht nur prachtvolle Altbauten und eine großzügige Promenade, sondern auch die Spuren eines Viertels, das einst für die „Besserverdienenden“ konzipiert wurde – und heute mitten im Wandel steckt. Ein Viertel mit Geschichte Der Schillerkiez entstand um 1900 auf ehemaligem Ackerland vor den Toren der damaligen Stadt Rixdorf (heute Neukölln). Ziel war es, ein gehobenes Wohnquartier zu schaffen – als Kontrast zur Arbeitersiedlung auf den Rollbergen . Und das gelang: Um 1905 galt der Kiez als schönste Wohngegend Rixdorfs. Platanengesäumte Gehwege, Blumenrondells, englischer Rasen und Parkbänke verliehen der Schillerpromenade ein fast mondänes Flair Die Architektur spricht bis heute Bände: prächtige Fassaden, breite Mitte...

Die Mützenbrücke in Spandau

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Kunst, Geschichte & Spaziergang zur Zitadelle. Bei der Namensgebung für Gebäude, Denkmale oder auch Brücken, haben die Berliner keine Schwierigkeiten geeignete Namen zu finden, die im täglichen Sprachgebrauch Anwendung finden. So wird der Brunnen auf dem Breitscheidplatz „ Wasserklops “ genannt und der Funkturm in Charlottenburg „ Langer Lulatsch “.   Aber auch die „ Goldelse “ auf der Siegessäule und die Schlossbrücke haben ihren Spitznamen weg. Wegen der zahlreichen Skulpturen heißt sie für die Berliner „ Puppenbrücke “. Und wenn wir schon bei Brücken sind, dann gibt es noch eine schöne Redewendung für die Zitadellenbrücke in Spandau . Auch diese Brücke hat im Volksmund einen Namen, obwohl er nicht so bekannt ist, wie die zuvor erwähnten. Eine Kopfbedeckung nennt man auch Mütze. Da lag es nahe für die Brücke diesen Namen zu verwenden, denn das Geländer der Brücke über den Abzugsgraben vor der Zitadelle ist mit verschiedenen Helmen dekoriert. Im Geländer der „ Mütz...

Hinter Mauern der Macht

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Das „Städtchen“ im Majakowskiring Berlin-Pankow I Wer heute durch den Majakowskiring im Ortsteil Niederschönhausen spaziert, ahnt kaum, dass sich hinter den Gründerzeitvillen einst das Herz der DDR-Machtelite verbarg. Das abgeschirmte Wohnviertel war jahrzehntelang das Zuhause der höchsten Funktionäre der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Ein Ort, der Geschichte atmet – und bis heute seine reservierte Eleganz bewahrt hat. Vom Industriellenviertel zur Polit-Enklave Nach dem Zweiten Weltkrieg erklärte die sowjetische Besatzungsmacht das Gebiet rund um den Majakowskiring zum Sperrgebiet. Auf Passierscheinen wurde es schlicht als „Städtchen“ bezeichnet. Die Villen, einst von Industriellen bewohnt, wurden beschlagnahmt und teilweise enteignet. Ab 1949 übernahm die SED das Areal und wandelte es in ein exklusives Wohngebiet für die DDR-Führung um. Seit 1950 trägt die Straße den Namen des russischen Dichters Wladimir Majakowski – ein symbolischer Akt, der die ideo...