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Im heutigen Bundesjustizministerium wurde Weltgeschichte geschrieben

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„Das trifft nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich“ Der Hausvogteiplatz in Berlin-Mitte wurde im späten 18. Jahrhundert im Volksmund noch „Schinkenplatz“ genannt. Zurückzuführen auf die Form seines Grundrisses und weil hier Fleisch verkauft wurde. Zuweilen sollen in der Gegend auch „unehrbare Frauen“ gewohnt haben. Am unteren Ende des „Schinkens“ geht die Mohrenstraße ab, in der im November 1989 Weltgeschichte geschrieben wurde. Wo heute das Bundesministerium der Justiz residiert, war zu DDR-Zeiten das Pressezentrum der DDR-Regierung.                                                     Im Pressezentrum fand am 9. November 1989 jene Konferenz statt, bei der Günter  Schabowski - Mitglied des Politbüros der SED- die Reisefreiheit für DDR-Bürger verkündete. Auf die anschließende Frage eines Journalisten, ab wann für die Menschen die ne...

Die letzte freisprudelnde Quelle Berlins

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Osterquelle Lübars ist über 270 Jahre alt Im Norden Berlins, direkt an der Landesgrenze zu Brandenburg, laden weite Felder, üppige Wiesen und Pferde-Koppeln zu einem ländlichen Spaziergang ein. Willkommen in Lübars, Berlins ältestem Dorf. Dort, wo im alten Dorfkern früher landwirtschaftliche Höfe vorherrschten, wo die Bauern die umliegenden Felder beackerten, sieht man heute fast nur noch Stallungen und Longierplätze für Pferde. Abgesehen von der Kirche gibt es kaum nennenswerte einzelne Sehenswürdigkeiten zu benennen, der gesamte alte Dorfkern Lübars ist sehenswert.   Wäre da nicht noch eine Besonderheit, die den Ort bekannt gemacht hat. Direkt am Ortsausgang Richtung Blankenfelde geht links der Schildower Weg ab, auf dem man nach ca. 500 Metern auf die „Osterquelle“ stößt, die Wasser in die sogenannten Flachmoorwiesen führt. Es ist die letzte freisprudelnde Quelle Berlins, die einst bis zu sieben Liter Wasser an die Oberfläche „spuckte“. Bereits in den Beschreibungen de...

Die United Buddy Bears

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Die United Buddy Bears werben für ein friedliches Zusammenleben   

Mit Speed zum wilden Eber

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                                                       Wie ist der Platz zu seinem Namen gekommen? Wenn die Marathon-Läufer*innen mit 58 Metern die höchste Stelle des Berlin-Marathons im Ortsteil Schmargendorf erreicht haben, geht es mit Speed die Lentzestraße herunter zum Platz „Am wilden Eber“. Doch der „Abstieg“ ist kaum wahrnehmbar, beträgt der Höhenunterschied auf der gesamten Strecke des Berlin-Marathons gerade mal 0,6 Prozent. Trotzdem sind viele Teilnehmer schon an ihrem Limit angekommen, denn nach 28 Kilometern brauchen sie von den zahlreichen Zuschauern am wilden Eber moralische Unterstützung. Gleich mehrere Musikgruppen sorgen hier für Unterhaltung und feuern die Läufer*innen an, die nach einer halben Umrundung den Platz auch schon wieder verlassen. Aber wie kommt der Platz, der sieben Straßeneinmündungen hat, zu so einem Namen? ...

Wer hat`s gewusst?

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Ein Relikt aus Besatzungszeiten. Die geschwungene Frontseite des ehemaligen Rathauses von Wilmersdorf ist typisch für die Bebauung am Fehrbelliner Platz, der in den 1920er Jahren zum Behördenplatz ausgebaut wurde. Nach dem Krieg 1945 zog die britische Besatzungsmacht in das Gebäude ein und nutzte bis 1954 das „Lancaster House“ als Hauptquartier. Ein Relikt aus der Vergangenheit ist noch heute neben dem Eingang eingemauert. Ein britischer Briefkasten, der allerdings nicht mehr in Betrieb ist. Man sollte also auch keine Post einwerfen. Ein weiteres britisches Original steht auf dem Vorplatz. Im Handy-Zeitalter wurde die ehemalige Telefonzelle zur „Bücherstube“ umfunktioniert. Die Zelle ist ein Geschenk der Wilmersdorfer Partnerstadt Sutton (bei London) und des 29. Signal Regiments - seit 1984 britisches Kontaktbataillon von Wilmersdorf. Auf dem Berliner Bummel-Marathon mit der kostenlosen Web-App von lialo gibt es noch mehr interessantes zu entdecken und zu erleben. Einfach mal an...

Stier auf dem Arnswalder Platz symbolisiert die Fruchtbarkeit

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Brunnenanlage war ursprünglich für Buenos Aires geplant Bei einem Spaziergang durch das Wins- und Bötzowviertel in Prenzlauer Berg sollte man unbedingt am Arnswalder Platz vorbeigehen. Dort steht der monumentale Fruchtbarkeitsbrunnen, der den gesamten Innenraum der kleinen Parkanlage beherrscht.  Für die Berliner ist es der "Stier- oder Ochsenbrunnen", der bereits seit 1934 auf dem Arnswalder Platz steht, der in seiner langen Geschichte mehrmals den Namen wechselte. Die Brunnen-Anlage war ursprünglich ein Entwurf des Berliner Bildhauers Hugo Lederer (1871-1940) in einem Wettbewerb für einen Monumentalbrunnen in Buenos Aires. Das Projekt konnte nicht umgesetzt werden und so kaufte 1927 der Berliner Magistrat das Projekt und veranlasste seine Realisierung, obwohl unklar war, woher das Geld dafür kommen sollte (veranschlagt waren an die 400.000 Mark). Das immense Gewicht hatte zur Folge, dass eine Aufstellung des Brunnens nicht überall durchzuführen war, da die Tragfähig...