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Vom Bolzplatz in die Nationalmannschaft
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Die Gebrüder Boateng |
Es waren einmal drei Brüder…, so könnte ein Märchen aus dem Berliner
Bezirk Wedding beginnen.Es waren einmal drei Fußballer, dieauf einem
Bolzplatz, der von Maschendraht umzäunt war, mit der runden Kugel so
lange spielten, bis die Knie blutig und die Hemden durchgeschwitzt
waren. An der Travemünder Straße, zwischen Osloer Straße und Badstraße
liegt der Platz, auf dem die Brüder George, Jérôme und Kevin Boateng das
Fußballspielen erlernten. Inzwischen ist die Geschichte bekannt, was
aus ihnen geworden ist. Kevin und Jérôme haben es bis in die Bundesliga
geschafft und spielten früh international. Kevin wurde Meister in
Italien, Jérôme wurde mit Bayern München mehrfach deutscher Meister und
mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister. Nur George, der
Älteste von den Dreien, hat es nicht ganz bis nach oben geschafft,
obwohl er am talentiertesten galt. George Boateng hatte Probleme mit der
Justiz und musste sich erst wieder ins Leben zurückkämpfen. Der „Käfig“
an der Travemünder Straße, so um 2000 war der Anfang von allem. Sie
haben ihren Kiez bis heute nie verleugnet und wurden dafür mit einem
Graffiti auf einer grauen Betonwand an der Ecke Pank- und Badstraße auf
eine besondere Weise „geehrt“. Text und Foto: Klaus Tolkmitt
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