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Der melancholische Schifferjunge mit seinem Schifferklavier

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Dank Denkmalschutz sitzt die Brunnenfigur „auf dem Trockenen“. Fast schon traurig sitzt auf einem Hafenpoller am Ufer der Spree unter der Hansabrücke im Hansaviertel ein Schifferjunge, der melancholisch auf seiner Ziehharmonika (Schifferklavier) spielt und sehnsüchtig den abfahrenden Dampfern nachsieht, die hier kurz anlegen, um dann ihre Fahrt auf der Spree fortzusetzen. Die Brunnenfigur von Bildhauer Hermann Kurt Hosäus auf der Sandsteinsäule wurde mit dem Bau der Brücke 1914 hier aufgestellt. Aus den vier Fröschen am Fußkranz sprudelte Wasser in einen Brunnen. Doch die Frösche haben seit 1953 einen trockenen Hals und aus dem Brunnen ist ein Blumenkübel geworden. Der Schifferjunge könnte also „trockenen Fußes“ von seiner Säule herabsteigen, wäre da nicht der Denkmalschutz, der das verhindert. Und trotz Denkmalschutz wird eines Tages diese versteckte Skulptur unter der Brücke leider auch verschwinden und der melancholische Schifferjunge mangels Sanierung herabstürzen. Bestenfall...

Berlin hat einen neuen Sternenhimmel

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Der U-Bahnhof „Museumsinsel“ zählt zu den schönsten Stationen Der neue U-Bahnhof Museumsinsel ist nicht nur der 175. U-Bahnhof im Berliner Verkehrsnetz, er ist auch einer der schönsten Bahnhöfe im Untergrund. Der als „Lückenschluss“ der U 5 zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor geplante Bahnhof im Ortsteil Berlin-Mitte erlaubt nun den direkten Zugang zum neuen Humboldt-Forum, zu den Museen und dem Dom. Doch nicht nur die exponierte Lage macht die Station zu etwas Besonderem, es ist die überaus stilvolle Gestaltung. Für Architekt Max Dudler ist das Tunnelbauwerk eine Hommage an Baumeister Karl Friedrich Schinkel, der wie kein anderer das Stadtbild in der historischen Mitte Berlins geprägt hat. Der Architekt ließ sich von Schinkel inspirieren, der 1816 als Bühnenbild für Aufführungen der Zauberflöte einen Nachthimmel entworfen hatte. So sorgen jetzt über 6600 Lichtpunkte im Gewölbe, dass der Betrachter glaubt, in einen Sternenhimmel zu sehen. Auch der Säulengang auf dem...

Skulptur vor Gymnasium ist beliebter Treffpunkt

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Bronzeplastik „Hand mit Uhr“ im Video von Depeche Mode  Wenn sich die Schüler/innen des Gymnasiums Tiergarten im Berliner Hansaviertel nach dem Unterricht noch verabreden, dann treffen sie sich meistens „an der Hand“. Gemeint ist eine Skulptur des Bildhauers Joachim Schnettau, der auch den Weltkugelbrunnen (Wasserklops) auf dem Breitscheidplatz geschaffen hat. Seine Bronzeplastik „Hand mit Uhr“ wurde als Kunst am Bau 1975 auf dem Vorplatz der Menzel-Oberschule, dem heutigen Gymnasium Tiergarten, an der Ecke Altonaer Straße/Lessingstraße, errichtet. Es war Schnettaus erste Skulptur, die er im öffentlichen Raum gestaltet hat, danach kam noch der Weltkugelbrunnen und „das tanzende Paar“ auf dem Hermannplatz in Neukölln dazu. Die Hand-Skulptur stützt sich auf einer viereckigen Stele und ist insgesamt 4,5 Meter hoch. Den Abschluss der Skulptur bildet das abgeschnittene Handgelenk. Direkt darunter ist eine elektronische Uhr mit digitaler Ziffernanzeige eingelassen. Das Kunstwer...

Der Rathenau-Brunnen im Volkspark Rehberge

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Ein Spaziergang zu den Naturdenkmälern in Wedding Der Volkspark Rehberge bietet auf seinen insgesamt 115 abwechslungsreichen Hektar alles, was erholungssuchende Großstädter von einem Park erwarten: neben großen Wiesen und bewaldeten Parkabschnitten gibt es Sportanlagen, Spielplätze, ein Wildgehege und viel Wasser. Der Park wurde in den 1920er Jahren als Landschaftspark geplant und umgesetzt. Seitdem dient er zur Erholung und bietet Raum für Spaß und Aktivitäten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts plante Zoodirektor Carl Hagenbeck aus Hamburg, auf diesem Gebiet einen Ausstellungspark anzulegen. Hier sollten Tiere in einer Landschaft leben, die ihrer eigentlichen Heimat sehr nahekommt. Andere Quellen sprechen dagegen von einer Tier- und Völkerschau mit ähnlichen Darstellungsweisen wie auf der Deutschen Colonial-Ausstellung von 1896 im Treptower Park. Tiere und Menschen aus den damaligen deutschen Kolonien sollten im Park zur Schau gestellt werden. Es kam allerdings nie zur Realisierung...

Ein kleiner Ruheplatz zwischen Ost und West

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  Der Alfred-Döblin-Platz Zum 100. Geburtstag von Alfred Döblin wurde 1978 direkt an der Berliner Mauer ein kleiner Platz eingeweiht, der nach dem Arzt und Schriftsteller benannt wurde. Ein paar Ruhebänke unter schattenspendenden Linden und eine alte Schwengelpumpe sind allerdings schon alles, was diesen kleinen versteckten Ruheplatz auszeichnet. Doch während die Mauer schon seit Jahrzehnten verschwunden ist, hat der Platz die Zeit überlebt. Wer mit der App von lialo den Mauerweg von Checkpoint Charlie bis zur Oberbaumbrücke abläuft, kommt nicht nur am Alfred-Döblin-Platz vorbei, der erhält auch noch interessante Informationen und Details zur damaligen Demarkationslinie. Mit dem Smartphone und diesem Link: Berliner Mauertour kann die Tour jederzeit gestartet werden.  Alfred Döblin (1878-1957), der in Kreuzberg und Friedrichshain als Mediziner gearbeitet hat, schrieb 1929 in seinem Roman „Berlin Alexanderplatz“ die Geschichte des Lohnarbeiters Franz Biberkopf auf, der na...

Das Institut für Normung regelt unser Leben

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Am DIN-Platz in Tiergarten herrscht Ordnung Schon seit Jahrzehnten wird in Deutschland alles „amtlich“ geregelt. So z.B. die Größe der Straßenschilder, deren Farbe und Schriftform, die Länge des Bleistiftes und die Breite des Schreibpapiers, bis hin zur quadratischen Plastiktüte und zur Temperaturregelung in Gebäuden. Die DIN-Vorschrift war geboren und regelt seitdem die Arbeitsergebnisse der Innovation, Sicherheit und Verständigung in Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit sowie der Qualitätssicherung und Rationalisierung und dem Arbeits-, Umwelt- und Verbraucherschutz. „Die Arbeitsergebnisse werden veröffentlicht und ihre Anwendung wird gefördert zum Nutzen der Allgemeinheit unter Wahrung des öffentlichen Interesses in geordneten und transparenten Verfahren“ so der offizielle Wortlaut des Deutschen Instituts für Normung e.V., kurz: DIN genannt. Das Institut hat seinen Sitz in Berlin (natürlich) am DIN-Platz an der Kurfürstenstraße in Tiergarten. In dem großen...

Das Kunstwerk „Lesser“ spendet Licht

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Überdimensionale Laterne am Upper West Wer einen Bummel durch Charlottenburg in der City West plant, der sollte in der Kantstraße vor dem „Upper West“ unbedingt mal nach oben schauen, um die vermutlich größte Gaslaterne der Welt zu bestaunen. 16 Meter hoch und vier Tonnen schwer ist das Kunstwerk „Lesser“ von Olaf Nicolai. Der hochglanzpolierte Leuchter, mehr ein Turm als eine Laterne, soll jeden Abend nach Sonnenuntergang das Gebäudeensemble am Breitscheidplatz anstrahlen und vor dem 118 Meter hohen Gebäude den öffentlichen Raum mit Kunst beleben. Das Upper West besteht aus zwei Gebäuden und umfasst rund 53.000 Quadratmeter Gesamtmietfläche. In den ersten 18 Etagen beherbergt mit 582 Zimmern eines der größten Hotels der Motel One Gruppe seine Gäste. Im 19. bis zum 32. Stock sowie in den sechs oberen Stockwerken des Nebenhauses entstanden Büroflächen mit insgesamt 20.500 Quadratmetern. In 110 Meter Höhe, im 33. Stockwerk, ist eine Skybar eingezogen. Künstler Olaf Nicolai, der d...