Sonntag, 3. Mai 2020

Bilderbogen Chausseestraße

Fotospaziergang durch die Chausseestraße

Chausseestraße 1
Villa Borsig
Attila-Figuren am Haus Chausseestraße 117
Einblick in Hinterhof Chausseestraße 123
Hotelportier an der Chausseestraße
Das legendäre Ballhaus Berlin
Das Naturkundemuseum
Kaninchenfeld auf der Chausseestraße         
Denkmal "Wiedervereinigung" an der Chausseestraße
Brecht-Haus Chausseestraße 125

   Brecht-Haus Chausseestraße 125  





Mittwoch, 29. April 2020

Zu den Trauerweiden im Thielpark

Eine Wanderung durch Dahlem und Zehlendorf


Die Wanderung durch den Bezirk Zehlendorf-Steglitz beginnt am U-Bahnhof Freie Universität der Linie 3 im Ortsteil Dahlem und wird am S-Bahnhof Zehlendorf enden. Dazwischen liegen zahlreiche grüne Anlagen, sehenswerte Punkte und man vergisst, schnell in einer Großstadt zu sein.
Wir verlassen den Bahnhof an der Löhleinstraße und biegen gleich gegenüber in den Thielpark ein. Der Park im Ortsteil ist nach Hugo Thiel (1839–1918), einem deutschen Politiker benannt, der als Vorsitzender der Kommission zur Aufteilung der Domäne Dahlem tätig war. Ende des 19. Jahrhunderts verzeichnete Berlin ein erhebliches Bevölkerungswachstum und der Preußische Landtag begann, die an die Stadt angrenzenden großen Acker-, Weide- und Waldflächen systematisch in Bauland umzuwandeln. Thiel erkannte, dass sich der Park auf Grund seiner hügeligen Struktur mit teilweise steilen Hängen und Senken nur schwer vermarkten ließ. Bei der Anlage der umliegenden Villengrundstücke wies er die Fläche daher als Park aus.
Vorbei an einem kleinen Teich kommen wir nach wenigen Metern die Treppe hinunter an den Thielparkteich, an dessen Ufer wunderschöne Trauerweiden stehen. Wir halten uns links, überqueren die Gelfertstraße und wechseln nach ca. 200 Meter auf die Straße Auf dem Grat. An der Clayallee stehen wir vor dem Alliierten-Museum, das (Stand 2020) in ein paar Jahren auf den Tempelhofer Flughafen umziehen soll. Rechts neben dem Museum führt ein schmaler Pfad auf die Taylorstraße, in die wir rechts einbiegen und im Bogen zum Waldfriedhof Dahlem kommen. Er gehört zu den schönsten angelegten Friedhöfen Berlins. Prominente Persönlichkeiten liegen hier begraben. Harald Juhnke war einer der beliebtesten Entertainer Deutschlands (1929-2005), Werner Eisbrenner (1908-1981) komponierte viele unvergessliche Filmmelodien. Marie-Elisabeth Lüders (1878-1966) war eine der ersten Politikerinnen, die sich für das Recht der Frauen einsetzte. Nach ihr ist das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, das zum Regierungsviertel gehört, benannt. Bully Buhlan (1924-1982) war ein beliebter Sänger der 40er und 50er Jahre. Einer seiner größten Hits war: "Ich hab noch einen Koffer in Berlin". Aber auch der Theaterkritiker und Rias Moderator Friedrich Luft (1911-1990) und der Kunstsammler Heinz Berggruen (1914-2007) fanden hier ihre letzte Ruhe.
Wir kommen nun in die Waldsiedlung „Onkel-Toms-Hütte“, die farbenfroh im Bauhausstil nach Entwürfen des Architekten Bruno Traut in den 1930er Jahren entstand. Über die Straße Am Hegewinkel setzen wir unseren Spaziergang fort, biegen links in den Holzungsweg ein und halten uns am Hochsitzweg rechts. An der Riemeisterstraße müssen wir links herum, um schon bald vor der U-Bahn „Onkel-Toms-Hütte“ zu stehen. Die von dem bekannten U-Bahn-Bauer Alfred Grenander 1929 entworfene Station erhielt später noch eine Ladenpassage, in der noch heute einige kleinere Geschäfte zum Einkaufen einladen. Folgen wir der Riemeisterstraße weitere 600 Meter kommen wir an einen Grünzug, den Fischtalpark, den wir rechts durchlaufen und an der Schweitzerstraße wieder verlassen. Hinter der Schützallee biegen wir rechts in die Schmarjestraße ein, überqueren die Onkel-Tom-Straße und stehen vor dem Friedhof Zehlendorf.
Hier wurde der Schauspieler Götz George beigesetzt, ganz in der Nähe seines Vaters Heinrich George. Wir verlassen den Friedhof an der Plüschowstraße und biegen links auf die Fischerhüttenstraße und können entweder noch einen kleinen Umweg durch das Zehlendorfer Gemeindewäldchen machen oder direkt über die Potsdamer Straße und Martin-Buber-Straße zur Kirchstraße laufen. Gegenüber der Pauluskirche sehen wir das Bürgeramt Zehlendorf. Links am Teltower Damm befindet sich die Hochzeitsvilla, das Zehlendorfer Standesamt, rechts kommen wir nach wenigen Metern zum S-Bahnhof Zehlendorf, wo nach rund 7 Kilometern die Tour endet. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt
Fotos von oben nach unter: Die Trauerweiden im Thielpark, Thielpark, U-Bahn-Station Onkel-Toms-Hütte, Das Grab von Harald Juhnke, Waldfriedhof Dahlem.

Donnerstag, 23. April 2020

Der Ring an der Potsdamer Brücke


„Denk-Male“ sollen überraschen


Täglich spazieren Menschen mal hektisch, mal gedankenverloren oder auch schlendernd über die Potsdamer Brücke, die den Landwehrkanal in Höhe Reichpietschufer/Schöneberger Ufer im Berliner  Bezirk-Mitte überspannt. Selten fällt dabei der Blick auf einen massiven Bronzering, der am Geländer angebracht ist.  „Der Ring“ ist ein Kunstwerk des Berliner Künstlers Norbert Radermacher aus dem Jahr 1985 und Teil seines Themenrings „Stücke für Städte“.
Die meisten seiner Arbeiten sind im öffentlichen Raum an Brücken, Rampen, Verkehrsinseln oder Mauern platziert und auf den ersten Blick nicht als Kunstwerke auszumachen, weil man dort keine künstlerischen Objekte vermutet. Radermachers „Denk-Male“ sollen vom schweifenden Blick unvorbereitet gefunden werden und den Betrachter dann überraschen und zum Innehalten verleiten. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt


Donnerstag, 16. April 2020

Freitag, 10. April 2020

Der "Houseball"

Skulptur von Claes Oldenburg

Gleich um die Ecke vom Check Point Charlie steht in der Mauerstraße am Bethlehem-Kirchplatz in Berlin-Mitte unübersehbar eine 11-Meter hohe Skulptur. Der "Houseball" von Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen (entstanden 1995-97) wurde als "drop sculpture" konzipiert: Die inhaltliche Dimension des Kunstwerks - Migration, Flucht und Wanderschaft - soll sich darin manifestieren.
Die Skulptur ist annähernd kugelförmig und stellt ein Bündel Hausstand dar und enthält verschiedene Möbel und andere Gegenstände. Sie ist in knallbunten Farben gehalten und kann stilistisch der für Oldenburg typischen Pop Art zugeordnet werden.

Mittwoch, 8. April 2020

Das Reitergrab von Neukölln


 




Das Reitergrab aus dem Körnerpark

Es gibt nur wenige bekannte Gräber aus der Zeit der Völkerwanderung im 5. und 6. Jahrhundert. Umso mehr ist das germanische „Reitergrab von Neukölln“ schon eine archäologische Seltenheit, als man es 1912 bei Erdarbeiten an der Jonas/Selckestraße in der damaligen Stadt Rixdorf gefunden hatte.
Als der Körnerpark aus einer Kiesgrube entstehen sollte, entdeckte man in einer Gruft die Knochenreste eines Pferdes und eines männlichen Toten, sowie Teile seiner Ausrüstung, wie Beschläge eines Gürtels, Bronzenägel und ein Schwert. Das Zeugnis der Vergangenheit ist jetzt im Märkischen Museum in Berlin-Mitte ausgestellt. Text und Foto: Klaus Tolkmitt Foto Reitergrab: Anagoria