Mittwoch, 20. November 2019

Die Friedensglocke von Berlin

Zum Gedenken an die Toten von Hiroshima und Nagasaki

Zum 50. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges läutete am 1. September 1989 erstmals die Friedensglocke im Berliner Volkspark Friedrichshain.
Im Dezember 1988 trug die "World Peace Bell Association" die Bitte an Manfred Schmidt, Botschafter der DDR in Japan, heran, eine Friedensglocke in repräsentativer und zentraler Lage aufstellen zu dürfen.
So wurde entschieden, den Tempel mit Glocke am Großen Teich im Volkspark Friedrichshain, in unmittelbarer Nähe des Alexanderplatzes und der Gründungsstätte von Berlin - der Nikolaikirche, zu errichten.

Der kleine Glockentempel ist nach japanischen Entwürfen von deutschen Handwerkern kunstfertig errichtet worden. Die Glocke wurde aus Münzen der damaligen 104 UN-Mitgliedsstaaten gegossen und trägt auf Japanisch und Deutsch das Wort „Frieden“.

Von den 25 Friedensglocken weltweit, die von der Weltfriedensglockengesellschaft, einer Assoziation der UNO, errichtet wurden, haben zwölf diese besondere Legierungsart.
Als ein Symbol der Mahnung zum Frieden ist in Anwesenheit höchster Regierungs- und gesellschaftlicher Repräsentanten der DDR und breiter Bevölkerungsschichten die Friedensglocke von Berlin im Volkspark Friedrichshain feierlich übergeben worden. Der Vizepräsident der World Peace Bell Association (Gesellschaft Weltfriedensglocke) Kiyoo Takayama aus Japan übergab die 365 Kilogramm schwere Glocke an die ehemalige Hauptstadt der DDR.

Die Idee der Friedensglocken wurde von Chiyoji Nakagawa, einem Überlebenden der Atombombenabwürfe von 1945, geboren. Mit seinen Freunden sammelte er Münzen aus vielen Ländern, die dann mit metallenen Trümmern Hiroshimas verschmolzen wurden.
Der Magistrat von Berlin beschloss, die Glocke im Volkspark Friedrichshain aufzustellen, als Symbol des Willens, dass auch künftig glückliche Menschen ohne Angst vor einem Krieg leben können. Begleitet vom Beifall der Kundgebungsteilnehmer läutete die Tochter des antifaschistischen Widerstandskämpfers Anton Saefkow, Dr. Bärbel Schindler-Saefkow, und die Japanerin Sachiko Wakizaka von der "World Peace Bell Association" gemeinsam am 1. September 1989 die Friedensglocke ein. Hunderte Tauben stiegen danach in den Himmel.

Heute gehört die Friedensglocke zum Kleinod des wiedervereinigten Berlins. Zwei Tafeln unter der Glocke mahnen zum Gedenken an die Opfer der US-amerikanischen Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki von 1945. Text und Foto: Klaus Tolkmitt

Donnerstag, 14. November 2019

Lottchen liebte Möbel und Männer

Im Gutshaus Mahlsdorf werden Gründerzeitjahre wieder „lebendig“

Als Lothar Berfelde in Mahlsdorf geboren und von Freunden liebevoll „Lottchen“ genannt, weil er sich für Mädchenkleider und Männer interessierte, wurde aus einem jungen Mann die zarte „Charlotte von Mahlsdorf“. Zu Zeiten der DDR lebte Charlotte am Rande der der Gesellschaft und wurde nach der Wende als Trödlerin stadtbekannt. Sie begann Haushaltsgegenstände zu sammeln und rettete aus zerbombten Häusern historische Alltagsgegenstände. Aus der Sammelleidenschaft entstand 1959/60 das „Gründerzeitmuseum“ in dem vom Abriss bedrohten Gutshaus Mahlsdorf. Sie setzte sich für den Erhalt des Gutshauses ein und erhielt das komplette Gebäude mietfrei überlassen.

Dort eröffnete sie 1960 ihr Museum mit Möbeln und Gegenständen aus der Gründerzeit. Die Gründerzeit zwischen 1871 und 1914 fällt in jene Epoche, in welcher das Bürgertum in Mitteleuropa die kulturelle Führung übernahm.
Nach mehreren Sanierungen des Gebäudes und der Instandsetzung der Parkanlage am Gutshof, hat sich das Gründerzeitmuseum mit seiner beindruckenden Sammlung inzwischen zu einer gefragten Adresse für historisch interessierte Liebhaber entwickelt. Das Museum war und ist ein Geheimtipp unter Museumsfreunden. Es besitzt nach wie vor eine einzigartige Aura, von der sich neben der Schwulen- und Lesbenszene, die unterschiedlichsten Menschen angezogen fühlen.
Seit dem Tod von Charlotte von Mahlsdorf kümmert sich der Förderverein „Gutshaus Mahlsdorf“ um das Erbe. Mittwochs und sonntags ist das Museum geöffnet und die Besucher können eintauchen in eine andere Welt. Sie werden dabei von ehrenamtlichen Mitarbeitern des Förderverein informativ durch das Haus geführt.
Die Räume sind ausgestattet mit Möbeln und Hausrat des Bürgertums aus der Zeit von 1880 bis 1900. Der große Gartensaal mit Freitreppe zum Park ist als „gutes Zimmer“ möbliert. Hohe Spiegel und Kronleuchter machen den Raum zum Festsaal. Hier werden inzwischen auch standesamtliche Trauungen abgehalten. Im repräsentativen „Herrenzimmer“ und im neogotischen Speisezimmer stehen Möbel aus massiven Nussbaum und im roten „Damensalon“ kann man erahnen wie sich das damalige Leben mit Plüschsofas abgespielt hat. In den Gründerjahren wurden aber auch technische Errungenschaften entwickelt, die Charlotte von Mahlsdorf inspiriert haben. So rettete sie aus dieser Zeit „Musikmaschinen“ die bereits für den Sperrmüll vorgesehen waren, Grammophone mit Schellackplatten, Tanzsaal-Orchestrione sowie Phonographen und Spieldosen, die alle noch funktionsfähig sind und zur Freude der Besucher krächzende Musik wiedergeben.

Eine museale Kostbarkeit ist die vollständig erhaltene Lokaleinrichtung der „Mulackritze“, der letzten Zillekneipe Berlins aus der Mulackstraße im Scheunenviertel. Die Ausstattung mit Theke und „Hungerturm“ von 1890 sowie den Werbe- und Verbotsschildern an den Wänden dokumentiert ebenso wie die „Hurenstube“ ein Stück Berliner „Milljöh“.
Charlotte von Mahlsdorf starb am 30.April 2002 an einem Herzinfarkt. Sie wurde auf dem Evangelischen Waldfriedhof an der Rahnsdorfer Straße in Berlin-Mahlsdorf direkt neben ihrer Mutter Gretchen Berfelde beigesetzt. Einen besonderen Hinweis auf das berühmte Grab gibt es nicht. Es liegt etwas versteckt hinter der Kapelle auf dem Friedhof.
Text und Fotos: Klaus Tolkmitt. Quelle: Gründerzeitmuseum, 

Info: Das Gründerzeitmuseum im Gutshaus Mahlsdorf befindet sich am Hultschiner Damm 333, in 12623 Berlin-Mahlsdorf.
Gründerzeitmuseum


Öffnungszeiten: Mittwoch und Sonntag 10 bis 18 Uhr. Zu erreichen mit dem Auto über die B1 und B5 oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis zum S-Bahnhof Mahlsdorf und von dort mit der Tram 62 Richtung Wendenschlösschen bis zur Haltestelle Alt-Mahlsdorf.

Montag, 11. November 2019

Er war der "Deutsche Sinatra"


Am Grab von Entertainer Harald Juhnke

Zahlreiche Persönlichkeiten liegen auf dem Waldfriedhof Dahlem in Berlin begraben. Unter ihnen auch Harald Juhnke, Schauspieler, Entertainer, Synchronsprecher und Sänger. Am 10. Juni 1929 wurde er in Berlin geboren, seine Mutter stammte aus einer Bäckerfamilie und sein Vater war Polizeibeamter. Juhnke wuchs im damaligen Arbeiterbezirk Wedding (heute Ortsteil Gesundbrunnen im Bezirk Mitte) in Berlin auf. 1948 verließ er die Schule, um Schauspieler zu werden. In den 1950er und 1960er Jahren wurde er als Filmschauspieler bekannt. Man engagierte ihn als jugendlichen Liebhaber oder als lustigen Berliner. Was viele nicht wissen, Juhnke war etliche Jahre als Synchronsprecher tätig und war unter anderem die deutsche Stimme für Marlon Brando, Charles Bronson, Peter Falck oder auch Robert Wagner.
Ab 1977 sah man ihn häufiger im Fernsehen. So mit Grit Boettcher in der ZDF-Serie „Ein verrücktes Paar“. Später moderierte er als Nachfolger des verstorbenen Peter
Frankenfeld die Show „Musik ist Trumpf“. Juhnkes Alkoholprobleme führten Ende 1981 zur Einstellung der Sendereihe. Sein Vorbild war Frank Sinatra, den er gern im Smoking und mit Lackschuhen nacheiferte. Es folgte Serien wie „Drei Damen vom Grill“ oder die beliebte Sketchserie „Harald und Eddi“ mit Eddi Arendt.
In den 1990er Jahre schaffte Juhnke ein Comeback als Filmschauspieler. In den Filmen „Schtonk“ und „Der Hauptmann von Köpenick“ (1997) erwarb er sich bei Kritikern großes Lob als Charakterdarsteller. Seine Alkoholerkrankung verarbeitete er 1995 in der Hauptrolle in dem Film „Der Trinker“ nach Hans Fallada.
Zusammen mit Walter Plathe und Günter Pfitzmann war Juhnke 1999 Mitbegründer des Zille-Museums im Berliner Nikolaiviertel.
Am 1. April 2005 verstarb der Schauspieler im Alter von 75 Jahren. Die Trauerfeier in der Berliner Gedächtniskirche mit 800 Anwesenden fand am 9. April 2005 statt, anschließende wurde er auf dem Waldfriedhof Dahlem im engsten Familienkreis beigesetzt. Die schlichte Grabanlage ist ein Ehrengrab des Landes Berlin. Am Friedhofseingang sind auf einem Plan die Ehrengräber verzeichnet.  Text und Foto: Klaus Tolkmitt

schau auch mal hier:
https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechenamt/gruenflaechen/friedhoefe/artikel.82248.php 

Donnerstag, 7. November 2019

Berliner Geschichten

Wie kommt die Dampflok in den Wald ? 













Es ist schon ein wenig merkwürdig, wenn man am S-Bahnhof Priesterweg das „Südgelände“ im Berliner Ortsteil Schöneberg betritt. Ein Spaziergang durch den 18 Hektar großen Park gleicht einem Abenteuer zwischen Natur und Technik. Früher rollten hier Züge der Bahn zum Rangierbahnhof Tempelhof oder zum Bahnbetriebswerk.
Heute hat sich die Natur fast alles „zurückerobert“, obwohl Gleise immer noch sichtbar sind und Teile der alten Bahnanlagen erhalten sind. Der 50 Meter hohe Wasserturm des ehemaligen Bahnbetriebswerks gilt als weithin sichtbares Wahrzeichen des Parks und die alte Dampflok der Baureihe 50 aus dem Jahr 1940 versteckt sich zwischen Birken und Hecken.

Der Park zeichnet sich durch die Kombination von verfallenden Eisenbahnanlagen, Naturschutz und neuen Kunstobjekten, der Künstlergruppe Odius aus. Da sich auf dem Gelände eine Vielzahl seltener Pflanzen befinden, ist ein Teil des Areals auch zum Naturschutzgebiet erklärt worden. Und das mitten in Berlin. Einige Wege führen über Stege und sollten nicht verlassen werden, besonders in der Brutzeit der Vögel, die das hohe Gras nutzen, um ihre Nester zu bauen.
Mehr erfahren kann man über das Südgelände bei Parkführungen, die der Berliner Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) anbietet.
Der Park ist ganzjährig tagsüber geöffnet und kann über den S-Bahnhof Priesterweg erreicht werden. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

Dienstag, 5. November 2019

Das bömische Dorf in Rixdorf

Dorfidylle am Richardplatz

Ein Dorf steht unter Denkmalschutz

Während auf der Karl-Marx-Straße in Berlin-Neukölln das Leben pulsiert, kommt man nach ein paar Schritten abseits in einen Ort der Ruhe und Beschaulichkeit. Das Böhmische Dorf rund um den Richardplatz war der Mittelpunkt des alten Rixdorf.
Nach einer Schlacht im Jahre 1620 verließen immer mehr Protestantnen Böhmen und kamen ab 1737 auf Einladung von Friedrich Wilhelm I. auch nach Rixdorf.

Im Jahre 1899 erhielt Rixdorf das Stadtrecht, 1912 erfolgte die Umbenennung in Neukölln und acht Jahre später im Jahre 1920 wurde der Stadtkreis Neukölln zusammen mit den Nachbargemeinden Britz, Buckow und Rudow im Rahmen des Groß-Berlin-Gesetzes als 14. Verwaltungsbezirk (Neukölln) nach Groß-Berlin eingemeindet.
Friedrich Wilhelm I
Das gesamte Ensemble der Gebäude des früheren Böhmisch-Rixdorf steht heute als Böhmisches Dorf unter Denkmalschutz und gilt als bedeutendes Kulturdenkmal. Die Dorfkirche, der Dorfanger, die Schmiede sowie kleine Kolonistenhäuser in den Kopfsteinpflaster-Gassen verleihen der Siedlung den unverwechselbaren Charakter.

Zu den am besten erhaltenen historischen Gebäuden von Böhmisch-Rixdorf gehört das Haus Kirchgasse 5. Eingeweiht wurde es am 14. November 1753 als eine Schule, in der bis 1909 Unterricht abgehalten wurde. Am Giebel sieht man deutlich einen Kelch, der verdeutlichen soll, dass sich zwischen 1754 und 1761 hier der erste Gebetssaal der Brüdergemeine befand. In zwei Räumen befindet sich hier heute ein kleines Museum. Die historische Schmiede, die sich mitten auf dem Richardplatz befindet, wurde zuerst 1624 erwähnt. Sie gehörte ursprünglich einem Schmied aus Berlin. 1797 wurde hier ein Schmied ansässig, dessen Nachkommen die Schmiede über 150 Jahre führten. Sie ist bis heute in Betrieb. Die Schmiede nimmt jährlich am traditionellen Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt teil. Gleich nebenan hat „Kutschen-Schöne“ seinen Fuhrbetrieb, der 1894 eröffnet wurde.
Die Bethlehemskirche auf dem Richardplatz, auch „Rixdorfer Dorfkirche“ genannt, stammt aus dem Jahre 1481. Die Kirche ist bekannt für ihre gute Akustik, darum finden regelmäßig Konzerte im Gotteshaus statt.
Der Comenius-Garten an der Richardstraße wurde 1995 in Anwesenheit der Oberbürgermeister von Berlin und Prag eröffnet. Seine Architektur soll an die pädagogischen und philosophischen Vorstellungen von Johann Amos Comenius anknüpfen. Bei der Eröffnung wurde auch die Partnerschaft beider Städte - Berlin und Prag - besiegelt. Text und © Fotos: Klaus Tolkmitt
Am Dorfanger
Die alte Schmiede

Montag, 4. November 2019

Am Alex dreht sich alles um die Zeit

Die Weltzeituhr 

Gleichmaßen beliebt als Treffpunkt ist bei Berlinern und Touristen die Weltzeituhr am Alexanderplatz. Die 10 Meter hohe und 16 Tonnen schwere Uhr wurde 1969 im Zuge der sozialistischen Neugestaltung des Alexanderplatzes und vorab zum 20. Jahrestag der DDR aufgestellt. 
Auf einer Säule dreht sich ein mit geätzten Aluminiumplatten verkleideter, farbig emaillierter Zylinder, der in 24 Segmenten verschiedene Länder der Erde schematisch geografisch darstellt und die Uhrzeiten wichtiger Städte anzeigt. Die über dem Zylinder auf rotierenden Metallkreisen angebrachten Kugeln symbolisieren die Planeten auf ihren Bahnen. Der Boden unterhalb der Stahlkonstruktion wurde mit einem Mosaik in Form einer Windrose gestaltet.
Entworfen wurde die Weltzeituhr von dem Industriedesigner Erich John. John leitete auch die neunmonatigen Bauarbeiten. Der Bau der Weltzeituhr war eine Teamarbeit von etwa 120 Fachleuten verschiedenster Gewerke, darunter die Getriebefabrik Coswig und bauausführend vor Ort durch den Kunstschmied und Metallbildhauer Hans-Joachim Kunsch. Foto: Klaus Tolkmitt

Buddy Bears auf Welttournee

Die Kunst der Toleranz 

Die United Buddy Bears werben für ein friedliches Zusammenleben "Wir müssen uns besser kennenlernen, dann können wir uns besser verstehen, mehr vertrauen und besser zusammenleben." Unter diesem Motto werben rund 140 UNITED BUDDY BEARS auf ihrer Welttournee für ein friedliches Zusammenleben. Die Buddy Bären (jeder 2 m groß) repräsentieren die von den Vereinten Nationen anerkannten Länder.
Angefangen hat alles im Juni 2001 in Berlin. Vor dem KaDeWe wurde die "Buddy Bär Berlin Show", die erste Buddy Bär Aktivität, eröffnet. Auf Straßen und Plätzen Berlins sollten Berliner und Touristen sich an den bemalten Bärenskulpturen erfreuen. Die erhobenen Arme des stehenden Buddy Bären sind auf die Verbreitung von Freundlichkeit und Optimismus ausgerichtet und so vermittelten die Bären vom ersten Tag an eine positive Stimmung.

Seit ihrer ersten Ausstellung in Berlin haben inzwischen weltweit über 40 Millionen Besucher die Bären bewundern können. Jeder Buddy Bär wurde individuell von einem Künstler des jeweiligen Landes gestaltet. So ist ein einzigartiges Gesamtkunstwerk entstanden. Die Stilrichtungen der internationalen Künstler verbinden und verbreiten Lebensfreude. Durch die vielfältige, landestypische Gestaltung der Bären erlebt der Besucher eine Reise um den Erdball. Die Buddy Bären symbolisieren die Vision einer zukünftig friedlichen Welt. Dabei steht jeder Bär für die Menschen der Länder und deren Kultur, jedoch nicht für politische Systeme.

Durch Spenden und Versteigerungen von Buddy Bären konnten bislang über 2.270.000 € (November 2017) für UNICEF und lokale Kinderhilfsorganisationen generiert werden. Auf ihrer Reise um die Welt kommen die Bären regelmäßig auch wieder nach Berlin. Nach sechs Jahren gastierten sie vom 1. Dezember 2017 bis 7. Januar 2018 auf dem Walter-Benjamin-Platz in Charlottenburg.Text und Fotos: Klaus Tolkmitt
 


Sonntag, 3. November 2019

Kunst oder "Schmiererei"

Wandbilder haben in Berlin Hochkonjunktur

Wer in Berlin mit offenen Augen durch die Straßen läuft, der wird schnell erkennen, dass zahlreiche Wände und Häuserfassaden mit Wandbildern (Murals) dekoriert sind. Da Berlins Streetart immer Hochkonjunktur hat und sich ständig neu erfindet, ist es umso schwerer Kunst von „Graffiti-Schmiererei“ zu unterscheiden. Es gibt kleine (vergängliche) Kunstwerke, aber auch große zeitgenössische Malerei. Wandmalerei ist eine Form der Malkunst, die neben der Bildhauerei die älteste überlieferte Kulturleistung der Menschheit ist.
Ob das Bild des Astronauten an der Kreuzberger Hauswand in der Mariannenstraße/Ecke Oranienstraße eine Kulturleistung der Menschheit ist, mag dahingestellt sein, auf alle Fälle ist es eine Touristen-Attraktion. Victor Ash hat es im Rahmen des Projekts "Backjumps – The Live Issue" im Jahr 2007 geschaffen. Es ist ein klassisches Mural im schwarz-weißen Schablonenstil und zeigt einen überdimensionalen Astronauten oder Kosmonauten, der gerade einen „Weltraumspaziergang“ unternimmt. Am Besten zu sehen ist die Malerei, wenn man von der Skalitzer Straße kommend, in die Mariannenstraße einbiegt. Text und Foto: Klaus Tolkmitt

Dienstag, 29. Oktober 2019

Mit der Pferdetram durch die Reichenberger


Straßenpflaster wird zum Kunstobjekt

Mit ihren zwei Kilometern zählt die Reichenberger Straße in Berlin-Kreuzberg zu den längsten Straßen im Bezirk. Sie galt einst als typische Berliner Straße, ein Boulevard mit breiten Bürgersteigen, einem Theater und Straßencafés und kleinen Hinterhofwohnungen. Davon ist heute nur noch wenig zu sehen, obwohl inzwischen wieder ein Wandel eintritt, um das Image einer schmuddeligen Straße loszuwerden. Da die Reichenberger den Krieg einigermaßen schadlos überstand, flaniert man an zahlreichen historischen Häusern vorbei, die zum Teil auch schon wieder einen frischen Anstrich bekommen haben.

Um noch mehr über die Straße zu erfahren, muss man den
Kopf senken und auf das Pflaster der Gehwege schauen. Zwischen Manteuffelstraße und Ohlauer Straße lassen sich Zeugen der Vergangenheit wiederfinden. Eingelassene Schienenstränge, Hufeisen, Werkzeuge und Mosaiken erzählen aus der Zeit, als noch die Pferde-Tram durch die Straße fuhr. 1896 fuhr die „Große Berliner Pferdeeisenbahn“ auf der Strecke von der Lindenstraße zur Glogauer Straße durch die Reichenberger Straße. Die Pferdeeisenbahn besaß in der Manteuffelstraße ein Depot mit Remisen und Pferdeställen.


Die eingearbeiteten Werkzeuge im Straßenpflaster gehören zu einem Kunstprojekt, das nach der Wende von verschiedenen Künstlern ins Leben gerufen wurde. So entstanden Straßenbilder, wie die schwarz-weiße Tastatur eines Klaviers, um auf die ehemalige Klavierfabrik von Carl Bechstein hinzuweisen, oder die Friedenstaube des St. Marien-Krankenhauses. Das Mosaik „Brot, Käse, Butter, Milch“ erinnert an Bäcker, Metzger und Milchläden, die einst für den Lebensunterhalt der Bewohner in der Straße sorgten.

Der Wandel, weg vom schmuddeligen Image, soll die Straße, aber auch den Kiez verändern. Neue Cafés, Restaurants und Biomärkte sollen dafür sorgen, dass vielleicht doch noch ein echter Boulevard zum Schlendern und Einkaufen entsteht. Die Touristen, die vermehrt in die Reichenberger kommen, hoffen dagegen, hier noch eine typische Berliner Straße zu erleben. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt
schau auch mal hier: meinberlin-erleben

Freitag, 18. Oktober 2019

Das Lustschloss Friedrichsfelde


Schloß Friedrichsfelde
Der große Festsaal
In Europas größtem Erlebnistierpark in Berlin präsentiert sich das frühklassizistische Schloss Friedrichsfelde. Das Schloss wurde 1684/85 durch den kurbrandenburgischen Marinedirektor Benjamin Raulé als Lustschloss im damaligen Ort Rosenfelde errichtet. 1699 wurde Rosenfelde durch den Kurfürsten Friedrich III., dem späteren preußischen König Friedrich I., in Friedrichsfelde umbenannt.
 

Im Schloß Friedrichsfelde

Die heutige Form erhielt das Schloss im Jahr 1800. Die Herzogin veranstaltete im Park und im Schloss große Feste mit Theatervorstellungen, Schäferspielen und Jahrmarktsfesten, an denen die Bewohner des Dorfes Friedrichsfelde teilnehmen konnten. Ab 1816 lebte hier die Familie von Treskow, welche Friedrichsfelde zum landwirtschaftlichen Mustergut ausbaute. Zu den bekanntesten Besuchern zählten Napoleon Bonaparte, Zar Alexander I. und König Friedrich August von Sachsen. Die auch heute noch erkennbare Gartenanlage wurde 1821 von Peter Joseph Lenné angelegt.

Schloß Friedrichsfelde
Den Zweiten Weltkrieg überstand das Schloss relativ unbeschädigt. Nach der Enteignung im Zuge der Bodenreform verfielen sowohl das Bauwerk als auch der umgebende Schlosspark. Als 1954 der Beschluss zur Anlage eines eigenen Tierparks für Ost-Berlin gefasst wurde, diente das Schloss für einige Jahre als Sitz der Organisatoren für den Umbau des Gartens. Erst im Zeitraum zwischen 1970 und 1981 wurde das Schloss auf Initiative des Tierparks Berlin renoviert. Gerade der damalige Tierparkdirektor Heinrich Dathe hat sich massiv für den Erhalt des Schlosses eingesetzt und Pläne zum Abriss verhindert. schau auch mal hier: Schloss-friedrichsfelde Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

 

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Vom Bolzplatz in die Nationalmannschaft

   
Die Gebrüder Boateng
Es waren einmal drei Brüder…, so könnte ein Märchen aus dem       Berliner Bezirk Wedding beginnen.Es waren einmal drei Fußballer, dieauf einem Bolzplatz, der von Maschendraht umzäunt war, mit der runden Kugel so lange spielten, bis die Knie blutig und die Hemden durchgeschwitzt waren. An der Travemünder Straße, zwischen Osloer Straße und Badstraße liegt der Platz, auf dem die Brüder George, Jérôme und Kevin Boateng das Fußballspielen erlernten. Inzwischen ist die Geschichte bekannt, was aus ihnen geworden ist. Kevin und Jérôme haben es bis in die Bundesliga geschafft und spielten früh international. Kevin wurde Meister in Italien, Jérôme wurde mit Bayern München mehrfach deutscher Meister und mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister. Nur George, der Älteste von den Dreien, hat es nicht ganz bis nach oben geschafft, obwohl er am talentiertesten galt. George Boateng hatte Probleme mit der Justiz und musste sich erst wieder ins Leben zurückkämpfen. Der „Käfig“ an der Travemünder Straße, so um 2000 war der Anfang von allem. Sie haben ihren Kiez bis heute nie verleugnet und wurden dafür mit einem Graffiti auf einer grauen Betonwand an der Ecke Pank- und Badstraße auf eine besondere Weise „geehrt“. Text und Foto: Klaus Tolkmitt

Sonntag, 13. Oktober 2019

Das "Parlament" der Bäume

Aktionskünstler gedenkt den Mauer-Opfern

Ein wenig versteckt zwischen den Regierungsbauten an der Spree auf der Schiffbauerdamm-Promenade in Berlin-Mitte gibt es einen „Garten“, der leider nicht ständig zugänglich ist. Das „Parlament der Bäume“ ist ein am 9. November 1990 vom Aktionskünstler Ben Wagin eingerichteter Gedenkort für die Todesopfer an der Berliner Mauer, der 2017 unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Dem Künstler war es dabei wichtig, dass der Gedenkort auf dem ehemaligen Todesstreifen am östlichen Ufer der Spree gegenüber dem Reichstagsgebäude installiert wurde. Dort wurden Bäume gepflanzt, Gedenksteine, Bilder, Teile der Grenz- und Maueranlagen und Granitplatten aufgestellt, auf denen die Jahreszahlen mit den insgesamt 258 Namen von Mauer-Opfern des DDR-Regimes angegeben sind. Ben Wagin wollte aber auch das Verhältnis zwischen Mensch und Natur thematisieren. So steht auf einer bemalten Aussage: „Das Fundament eines gemeinsamen europäischen Hauses muss eine intakte Umwelt sein“. Das Mauermahnmal ist von der Promenade Schiffbauerdamm, von Freitag bis Sonntag von 11–17 Uhr, bei freiem Eintritt zugänglich. Mit der lialo-Tour: Berliner Bummel Marathon kommt man direkt am Parlament der Bäume vorbei. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt  

Die Geschichte vom "Hauptmann von Köpenick"

Im Rathaus Köpenick
Als Friedrich Wilhelm Voigt als Sohn eines Schu Als Friedrich Wilhelm Voigt als Sohn eines Schuhmachers am 13. Februar 1849 in Tilsit das Licht der Welt erblickte, ahnte natürlich noch niemand, dass er als „Hauptmann von Köpenick“ (Die Geschichte vom Hauptmann gibt es auch als Tour bei lialo) in die Geschichtsbücher eingehen wird. Sein spektakulärer Überfall auf das Rathaus der Stadt Cöpenick bei Berlin, in das er am 16. Oktober 1906 als Hauptmann verkleidet mit einem Trupp gutgläubiger Soldaten eindrang, den Bürgermeister verhaftete und die Stadtkasse raubte, machte weltweit Schlagzeilen und wurde später sogar als Komödie verfilmt.

Das Denkmal vor dem Rathaus Köpenick
Voigt besuchte in Tilsit die Volksschule und die unteren Klassen einer Realschule, bevor er bei seinem Vater in die Schuhmacherlehre geht. Von seinem 14. Lebensjahr an wird er wiederholt wegen Diebstahls bestraft. Seine Wanderjahre als Schuhmachergeselle führten ihn durch weite Teile Pommerns und nach Brandenburg. Zwischen 1864 und 1891 wurde er viermal wegen Diebstahls und zweimal wegen Urkundenfälschung verurteilt und verbrachte viele Jahre im Gefängnis. Später zog er nach Rixdorf bei Berlin, wo er bei seiner älteren Schwester Bertha und deren Mann, dem Buchbinder Manz, wohnte und in einer Schuhwarenfabrik Arbeit fand.

Seinen am 16. Oktober 1906 folgenden Coup plante Voigt sorgfältig. Er informierte sich über Details der Ablösung von Wachmannschaften und wählte als mögliche Tatorte Rathäuser von Kleinstädten in der Nähe von Berlin aus. Nachdem er anfangs auch Oranienburg und Bernau in Erwägung gezogen hatte,  entschied er sich schließlich für Köpenick. Bei verschiedenen Trödlern besorgte sich Voigt Teile der Uniform eines Hauptmanns des preußischen 1. Garde-Regiments. In dieser Verkleidung hielt er im Westen Berlins mittags zur Zeit des Wachwechsels auf der Straße einen Trupp Gardesoldaten an, ließ noch einen zweiten Trupp abgelöster Wachsoldaten herbeirufen und unterstellte zehn Mann unter Hinweis auf eine nicht existierende Kabinettsorder „auf allerhöchsten Befehl“ seinem Kommando. Mit der ihm nun zur Verfügung stehenden Streitmacht fährt er mit der Bahn nach Köpenick, wo er die Soldaten zum Mittagessen einlädt. Danach marschieren sie zum Rathaus Köpenick. Die örtliche Gendarmerie wird von Voigt angewiesen, während der Aktion für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

Der Tresor im Rathaus
Sodann verhaftete er „im Namen Seiner Majestät“ Oberstadtsekretär Rosenkranz und Bürgermeister Georg Langerhans. Dem Kassenrendanten von Wiltburg erklärte er, den Bestand der Stadtkasse beschlagnahmen zu müssen. Der Barbestand belief sich auf 3557,45 Mark (inflationsbereinigt in heutiger Währung: rund 21.000 Euro). Schließlich ließ der falsche Hauptmann Langerhans und von Wiltburg in gemieteten Droschken unter militärischer Bewachung zur Neuen Wache nach Berlin bringen, nachdem er ihnen zuvor das Ehrenwort abgenommen hatte, keinen Fluchtversuch zu unternehmen.
Nach Beendigung seiner Aktion gab der Hauptmann von Köpenick seiner Truppe den Befehl, das Rathaus noch eine halbe Stunde besetzt zu halten. Er selbst begab sich unter den Augen einer neugierigen Menschenmenge zurück zum Bahnhof. Im Bahnhofsrestaurant ließ er sich nach Zeitungsberichten „ein Glas Helles kredenzen" und verschwand mit der nächsten Bahn in Richtung Berlin. Zehn Tage später wurde er beim Frühstück verhaftet, nachdem ein ehemaliger Zellengenosse, in Erwartung der hohen Belohnung, der Polizei einen Tipp gegeben hatte. Vom Landgericht II in Berlin „wegen unbefugten Tragens einer Uniform, Vergehens gegen die öffentliche Ordnung, Freiheitsberaubung, Betruges und schwerer Urkundenfälschung“ zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Über das Motiv des Überfalls gab es widersprüchliche Angaben. Während Voigt selbst vor Gericht, in seiner Autobiografie und auch bei seinen späteren Auftritten stets behauptete, er habe das Geld nur verwahren und eigentlich einen Auslandspass erbeuten wollen, vermutete sein Biograf Winfried Löschburg, tatsächlich sei es Voigt um zwei Millionen Mark (heute: rund 11.795.000 Euro) gegangen. Als strafmildernden Umstand ließ das Gericht hingegen gelten, dass er „nach Verbüßung seiner letzten Strafe bemüht gewesen ist, sich seinen Lebensunterhalt ehrlich zu erwerben und auf dem besten Wege war, ein nützliches Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft zu werden. Voigt wurde schließlich von Kaiser Wilhelm II. begnadigt und am 16. August 1908 vorzeitig aus der Haftanstalt Tegel entlassen. Nun begann sein zweites Leben, indem er versuchte, daraus Kapital zu schlagen.



Die Uniform des Hauptmanns
Nach seiner Entlassung sorgte sein Auftreten in Rixdorf für tumultartige Menschenaufläufe, die sogar das Einschreiten der Ordnungskräfte erforderlich machten. Schon vier Tage später präsentierte er sich in Berlin anlässlich der Enthüllung seiner Wachsfigur im Wachsfigurenkabinett Castans Panoptikum Unter den Linden. Voigt signierte Fotos und hielt Ansprachen, was ihm jedoch sofort verboten wurde. Später bereiste er ganz Deutschland und trat in Lokalen und auf Jahrmärkten auf. In Sälen oder Zirkuszelten mimte er den Hauptmann von Köpenick und verkaufte Autogrammkarten, die ihn in Uniform oder in Zivil zeigten. Der Versuch, in die USA einzureisen, scheitert zunächst an den Einwanderungsbehörden. Ende März 1910 gelang es ihm, über Kanada in die USA zu kommen. Dort konnte er mit seinem Auftreten große Erfolge feiern. 1909 erschien in einem Leipziger Verlag seine Autobiografie: Wie ich Hauptmann von Köpenick wurde.


Am 1. Mai 1910 erhielt er einen neuen Ausweis und siedelte nach Luxemburg um, wo er – nachdem die öffentlichen Auftritte abgenommen hatten – überwiegend als Kellner und Schuhmacher arbeitete. Dank seiner Popularität brachte er es zu einem gewissen Wohlstand und gehörte zu den ersten Besitzern eines Automobils im Großherzogtum, in dem er bisweilen Ausflüge mit seiner Wirtin und deren Kindern unternahm.

Das Rathaus in Köpenick
Am 3. Januar 1922 starb er im Alter von 72 Jahren in Luxemburg, schwer gezeichnet von einer Lungenerkrankung und infolge von Krieg und Inflation völlig verarmt und wurde auf dem dortigen Liebfrauenfriedhof begraben. Angeblich begegnete der Trauerzug einem Trupp französischer Soldaten, die in Luxemburg stationiert waren. Auf die Frage des Truppführers, wer denn der Tote sei, antwortete die Trauergemeinde „Le Capitaine de Coepenick“. Daraufhin habe der Truppführer in der Annahme, hier werde ein echter Hauptmann zu Grabe getragen, seine Leute angewiesen, den Leichenzug mit einer militärischen Ehrenbezeugung passieren zu lassen.

Seit 1975 wird das Grab von der Stadt gepflegt und auf Betreiben einiger Abgeordneter des Europäischen Parlamentes wurde auch zugleich der Grabstein erneuert. Er zeigt nun eine Pickelhaube und die Aufschrift „HAUPTMANN VON KOEPENICK“. Darunter steht in kleinerer Schrift „Wilhelm Voigt 1850–1922“, wobei hier das Geburtsjahr falsch angegeben ist. Die Stadt Luxemburg lehnte 1999 den Antrag ab, die Grabstätte nach Berlin umzubetten. Das Haus, in dem er bis zu seinem Tode wohnte, steht heute nicht mehr.
Vor dem Rathaus in Köpenick wurde 1996 ein Denkmal aufgestellt. Am Rathaus wurde auch eine Berliner Gedenktafel für Voigt angebracht. Innerhalb des Gebäudes berichtet eine Dauerausstellung des Heimatmuseums Köpenick mit zahlreichen Anschauungsstücken über den „Hauptmann von Köpenick“. Recherche und Fotos: Klaus Tolkmitt